Kevin Spacey: Freispruch!

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Am Donnerstag (20.10.) wurde US-Schauspieler Kevin Spacey (63), bekannt aus der beliebten Netflix-Serie „House of Cards", von den Vorwürfen der sexuellen Belästigung aufgrund unzureichender Beweislage freigesprochen.

Foto: Yuki Wamura / AFP

Die erstmals 2017 im Zuge der #MeToo-Bewegung auftretenden Anschuldigungen legten Spaceys Karriere vorerst auf Eis. Diverse Produzent*innen zogen Projekte zurück, auch Netflix kündigte die Zusammenarbeit mit dem Schauspieler. Seit der Anschuldigung traten immer mehr vermeintliche Opfer ans Licht, doch keine der Anschuldigungen fand bislang halt.

Die Anschuldigung

Der Star Trek Schauspieler Anthony Rapp (50) warf und wirft ihm vor, 1986 im Alter von 14 Jahren von dem damals 26-jährigen Kevin Spacey sexuell attackiert worden zu sein (männer* berichtet). Er soll sich, nachdem die Gäste der Party in dem damaligen Studio Apartment Spaceys nach Hause gegangen waren, auf den minderjährigen Anthony Rapp gelegt haben. Laut den Vorwürfen hielt Spacey seine Arme fest und drückte seinen Schritt an die Hüfte des jungen Rapp.

Foto: Angela Weiss / AFP

Für das „traumatischste Erlebnis“ seines Lebens, so lies Rapp im Prozess verlauten, forderte er einen Schadensersatz von 40 Millionen US-Dollar. Aufgrund von Sinneslücken und zu wenigen Beweisen im Tatverlauf seitens Anthony Rapp wurde der Prozess eingestellt.

In einer Twitter-Nachricht entschuldigte sich Spacey damals, auch wenn er sich nicht daran erinnern konnte:

„But if I did behave then as he describes, I owe him the sincerest apology for what would have been deeply inappropriate drunken behavior…“.

Im Prozess aus diesem Jahr wandelte sich Spaceys Ansichten zu dieser Nachricht. Er meint, dass er es bereut sich damals auf das Hintun seiner Agenten entschuldigt zu haben. „Ich habe eine Lektion gelernt“, beschreibt er.

„Entschuldige dich nie für etwas, das du nicht getan hast.“ 

Weitere Prozesse in London nächstes Jahr

Der 63-jährige Schauspieler kann allerdings nur kurzweilig aufatmen, denn für Juni 2023 sind bereits weitere Prozesse in London angesetzt. Laut den Behörden werden ihm hier 3 sexuelle Übergriffe mit Nötigung vorgeworfen, die Fälle stammen aus den Jahren 2005 bis 2013.

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