Oudéa-Castéra: Zeichen setzen auf „nicht aggressive Art“

Frankreichs Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra hat am Samstag beim Viertelfinalspiel der französischen Fußballnationalmannschaft in Katar einen Pullover mit regenbogenfarbenen Ärmeln getragen, um ihre Unterstützung für die LGBTIQ*-Bewegung zu zeigen.

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„Es war wichtig, meine Unterstützung für die Menschenrechte insgesamt und insbesondere für die Rechte der LGBT-Gemeinschaft zum Ausdruck zu bringen, und zwar auf eine nicht aggressive Art und Weise im Hinblick auf Katar, das unser Partner ist“,

sagte Oudéa-Castéra am Sonntag dem Radiosender Franceinfo. 

Foto: Franck Fife / AFP

Die Ministerin verfolgte das Spiel von der VIP-Tribüne aus, bei dem sich Frankreich mit 2:1 gegen England den Einzug ins Halbfinale sicherte. Die LGBTIQ*-Rechte und die Verwendung des Regenbogensymbols sind ein Streitpunkt bei der WM in dem arabischen Gastgeberland, das Homosexualität unter Strafe stellt.

Nach Angaben der Ministerin plant Präsident Emmanuel Macron, am Mittwoch zum Halbfinale zwischen Frankreich und Marokko zu reisen. Sie werde „am Mittwoch mit dem Präsidenten zurückkommen“, sagte Oudéa-Castéra.  Zu Beginn der WM hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mit einer ähnlichen Aktion beim Gastgeber für Verstimmung gesorgt. Beim Auftaktspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Japan trug Faeser die von der Fifa auf dem Platz verbotene „One Love“-Binde. Nach Angaben des deutschen Botschafters in Katar, Claudius Fischbach, wurde dies im Golfstaat „breit und durchgängig als Respektlosigkeit vor einer fremden Kultur kritisiert“ (männer* berichtete). *AFP/kas/ju

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