Queere „Revolution“ auf den Philippinen

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In der philippinischen Stadt Quezon City haben am Wochenende Tausende für staatlichen Antidiskriminierungsschutz für Lesben, Schwulen und Trans* demonstriert. Unter dem Motto „Equality Now“ forderten sie die Verabschiedung eines überfälligen SOGIE-Gesetzes.

Foto: instagram.com/ashleybumbleboo

Seit 19 Jahren ist in der philippinischen Politik ein Gesetz zum Verbot von Diskriminierung aufgrund von „Sexual Orientation or Gender Identity or Expression“ (SOGIE) in der Diskussion, im Jahr 2000 wurde es von der damaligen Senatorin Miriam Defensor Santiago in den Gesetzgebungsprozess eingebracht. Seitdem gab es immer wieder Abstimmungen, Debatten und Neuformulierungen des Paragraphen, der aktuelle Entwurf wurde vom Kongress im Herbst 2017 in dritter Lesung ohne Gegenstimmen angenommen. Jedoch: Das Inkrafttreten des Gesetzes lässt weiter auf sich warten. Jetzt hat die philippinische LGBTIQ*-Community die Nase voll von der Hängepartie. Mit einer Großkundgebung am Denkmal für die Volksrevolution von 1986 in Quezon City haben am Samstag Tausende unter dem Motto „Equality Now“ demonstriert. Die Veranstaltung mit Reden, Gebeten und Gesangsdarbietungen dauerte bis in die Nacht. Quezon City gehört zur Metropolregion der philippinischen Hauptstadt Manila. Dort befindet sich auch das Repräsentantenhaus, wo die politischen Entscheider sitzen. Gemäß des historischen Ortes sprachen einige Teilnehmer von einer „neuen Revolution“ im Dienste der Gleichberechtigung.

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