San Juan City macht philippinischer Regierung LGBTIQ*-Inklusion vor

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Beim zweiten Pride-Marsch in der philippinischen Stadt San Juan City ist deren Vize-Bürgermeisterin Janella Ejercito Estrada als gutes Beispiel vorangegangen, indem sie für Antidiskriminierungsgesetze warb, die landesweit überfällig sind

Foto: https://www.facebook.com/khrismond

Einen Entwurf für das sogenannte SOGIE-Gesetz (das Diskriminierung von LGBTIQ* unter Strafe stellt und deshalb auch als Anti Discrimination Bill – ADB – gehandelt wird) gibt es auf den Philippinen schon seit 18 Jahren, aber erst in den letzten zwei Jahren wurde der Entwurf ernsthaft diskutiert – mit dem Erfolg, dass er derzeit wieder dauerhaft auf Eis liegt. In San Juan City (der kleinsten der 16 Städte der Metropolregion der Hauptstadt Manila) hat man darauf im Oktober 2017 mit der Verabschiedung mit einer regional gültigen Anti Discrimination Ordinance (ADO) reagiert. Die Verordnung stellt neben Diskriminierungen aufgrund von Hautfarbe, Ethnizität, Behinderung und religiöser Überzeugung auch die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität unter Strafe.

Die Verabschiedung von regionalen ADOs auf den Philippinen sind einerseits ein Kompromiss, sie werden von der Community aber auch als Wink mit dem Zaunpfahl Richtung Landesregierung verstanden. Beim zweiten San Juan City Pride am 1. Dezember betonte San Juan Citys Vize-Bürgermeisterin Janella Ejercito Estrada den Vorbildcharakter ihrer Stadt, indem sie in der Parade mitlief und gegenüber dem philippinischen LGBTIQ*-Magazin äußerte: „Wir erkennen an, dass LGBT-Rechte Menschenrechte sind und wir schützen diese Rechte hier in San Juan City.“ Weiterhin bekannte sich Ejercito Estrada als Botschafterin für Gleichberechtigung und sandte mit dem philippinischen Ausspruch: „Lahat naman tayo ay pantay-pantay“ („Wir sind alle gleich“) einen deutlichen Gruß Richtung Landesregierung. 

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