„Ehe für alle“ führt zu Akzeptanz der „Ehe für alle“

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In den nur drei Jahren nach der Einführung des Rechtes auf Ehe für gleichgeschlechtliche Paare in den USA, hat sich die Akzeptanz dafür in allen Bevölkerungsgruppen massiv erhöht. Besonders unter schwarzen Amerikanern und Muslimen wuchs die Zustimmung, Schlusslicht bleiben evangelikale Christen, Mormonen und Zeugen Jehovas.

Foto: White House Photographer - White House Press Office, Public Domain,

Religionsmonitor 2017 mit Überraschungen

Das „Public Religion Research Institute“ (PRRI) veröffentlichte seinen „American Values Atlas 2017“ („Der Atlas amerikanischer Werte“) und der sagt ersteinmal ganz pauschal aus, dass die Zustimmung zur „Ehe für alle“ inzwischen auf 61 Prozent der Gesamtbevölkerung angestiegen ist, nur noch 30 Prozent lehnen die Ehe für Lesben und Schwule ab.


Grafik: PRRI

Überraschend ist inzwischen sogar eine Mehrheit der Muslime (51 Prozent) für die Homoehe, und nur noch 34 Prozent von ihnen dagegen. Insgesamt ergibt sich laut PRRI folgendes Bild:

„Die meisten religiösen Gruppen in den USA unterstützen die gleichgeschlechtliche Ehe, einschließlich überwältigender Mehrheiten von Unitariern (97 Prozent), Buddhisten (80 Prozent), religiös Ungebundenen (80 Prozent), jüdischen Amerikanern (77 Prozent) und Hindus (75 Prozent). Etwa zwei Drittel der weißen Protestanten (67 Prozent), weißen Katholiken (66 Prozent), orthodoxen Christen (66 Prozent) und Hispano-Katholiken (65 Prozent) befürworten die gleichgeschlechtliche Ehe ebenfalls.

Noch vor wenigen Jahren war dies in vielen Religionsgruppen umgekehrt.

„Mehrheitlich dagegen“ nur noch religiöse Hardliner aus dem christlichen Spektrum

Über die Hälfte ihrer Anhänger gegen die Homoehe in Stellung bringen, können nur noch weiße Evangelikale (in Deutschland unter anderem in der „Demo für alle“ und rundum Frau Beverfoerde organsiert), mit 58 Prozent, Mormonen mit 53 Prozent und als Schlusslicht die Zeugen Jehovas mit 63 Prozent.


Grafik: PRRI

Diskriminierung unbeliebt

Dass es Gesetze gegen die Diskriminierung von sexuellen Minderheiten gibt, befürworten 70 Prozent der Amerikaner, nur 23 Prozent sind dagegen. Selbst die umstrittenen Gesetzesvorhaben der Republikaner, die Diskriminierung z.B. aufgrund der Religion erlauben sollen, werden von 60 Prozent der Amerikaner abgelehnt.  

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