„Schwul, schwarz und Furry“: E-Sportler des Jahres nutzt Auszeichnung für LGBTIQ*-Shoutout

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Bei der Verleihung der The Game Awards in Los Angeles wurde der schwule Gamer SonicFox alias Dominique McLean mit dem Preis als E-Sports-Player des Jahres ausgezeichnet. Er nutzte seine Dankesrede für ein klares Statement: „Ich bin schwul, schwarz und ein Furry – also so ziemlich alles, was die Republikaner hassen“

Foto: twitter.com/thegameawards

Seit 2014 sind die The Game Awards das Top-Ereignis für die Computerspiel-Branche. Bei der  Veranstaltung werden Bestleistungen von Gamern und Game-Entwicklern gewürdigt und unter anderem das Spiel des Jahres gekürt (in diesem Jahr „God of War“). Ein queeres Highlight der diesjährigen Gala im Microsoft Theater Los Angeles war die Auszeichnung des 20-jährigen E-Sportlers Dominique McLean. Der mehrmalige Gewinner der Evolution Championship Series nutzte die Gelegenheit für eine Dankesrede, mit der er nicht nur die ihm zur Verfügung stehende Zeit sprengte, sondern auch inhaltlich für viel Aufmerksamkeit sorgte. 

So machte McLean im zweiten Teil seiner Ansprache, bei der er die Furry-Maske seines Gamer-Alter-Egos SonicFox ablegte, folgende Ansage: „Wir ihr vielleicht wisst – oder auch nicht wisst – bin ich auch super gay. Ich möchte einen super Shoutout an meine LGBTQ+-Freunde schicken, die mir immer durchs Leben geholfen haben.“ Gleichzeitig ging Mc Lean auf sein Furry-Dasein ein (also die Identifikation mit seinem antropomorphen Tier-Alter-Ego SonicFox) und grüßte alle Furrys. Am Ende fasste er zusammen: „Ich bin schwul, schwarz, ein Furry – also so ziemlich alles, was Republikaner hassen – und wie es aussieht der beste E-Sports-Player des Jahres. Vielen, vielen Dank!“

Dass SonicFox mit seinem Dank die vorgegebene Zeit überzog veranlasste ihn nach der Preisverleihung zu einer kurzen Entschuldigung via Twitter. Er begründete die improvisierte Rede mit seiner Nervosität. Derweil wird sein Statement in den sozialen Netzwerken von vielen Fans dankbar aufgenommen. Konservative Gamer kritisieren allerdings auch den Seitenhieb auf die Republikaner. Man solle sich doch bitte aufs Spielen konzentrieren und nicht auf Identitätspolitik.

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