Kuwait: Trans*? Ab ins Gefängnis!

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Ein Gericht in Kuwait hat eine Transgender-Frau zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Das teilte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) letzte Woche mit. Das Urteil wurde den Angaben zufolge damit begründet, dass die 40-jährige Maha al-Mutairi das andere Geschlecht nachgeahmt habe. HRW forderte die Freilassung al-Mutairis.

Die Angeklagte soll zudem eine Geldstrafe von umgerechnet 2850 Euro begleichen. Sie habe bei Telefonaten das andere Geschlecht nachgeahmt, hieß es weiter. Ein solches Nachahmen ist nach den kuwaitischen Gesetzen unzulässig. Laut HRW sind die Transgender-Frauen während der Zeit ihrer Haft oftmals Missbrauch durch Polizisten ausgesetzt. Al-Mutairi wurde nach Angaben ihrer Anwältin, Ibtissam al-Enesi, schon mehrfach mit ähnlichen Begründungen festgenommen. Die jüngste Verurteilung sei jedoch bei weitem die schärfste, sagte al-Enesi. Für den 31. Oktober ist eine Berufungsverhandlung angesetzt.

Al-Mutairi beantragte nach Angaben ihrer Anwältin, in ein Gefängnis für Frauen gebracht zu werden. Zunächst war sie in einer Zelle für Transgender-Häftlinge in einem Männer-Gefängnis untergebracht worden. *AFP/lm

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