BRUNO GMÜNDER GROUP INSOLVENT

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Schlechte Nachricht für die rund 80 festangestellten Mitarbeiter. Die 1981 als Bruno Gmünder Verlag gegründete Bruno Gmünder Group gab heute bekannt, dass sie Insolvenz beantragt hat. Die Geschäfte sollen vorerst wie gewohnt weitergeführt werden.

Schon früh erweiterte das von Bruno Gmünder gegründete Unternehmen sein Portfolio und wandelte sich vom Verlag hin zu einem Handelsunternehmen für das schwule Leben, unter anderem als Europas größter Vertrieb schwuler Pornografie. Neben den Klassikern wie dem Magazin Männer oder dem Reiseführer Spartacus gehören der Versandhandel brunos.de und die Brunos-Stores zu den Geschäftsfeldern des Unternehmens. Erst vor drei Jahren kauften Tino Henn, Nik Reis und Michael Taubenheim das Unternehmen und versuchten eine Umstrukturierung. Dieser Prozess ist offenbar nicht erfolgreich genug verlaufen.

Laut Mitteilung auf maenner.de konnten die neuen Geschäftsmodelle den Umsatzrückgang bei den klassischen Produkten nicht kompensieren, frisches Geld habe die Bank nicht zur Verfügung stellen wollen. Aber Geschäftsführer Tino Henn sieht die Insolvenz nicht nur negativ: Diese Krise ist ein Neuanfang, der Wege frei räumt, die vorher versperrt waren. Die Produktion und der Vertrieb des Hauses soll während der Insolvenz weiter geführt werden.

Die Nachricht kommt einem Erdbeben gleich: Mit der Insolvenz der Bruno Gmünder Group steht eines der bekanntesten und größten Unternehmen der schwulen Szene vor einem möglichen Aus. 

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