Poppende Punks, treibender Technolektro

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Foto: CAZZO, USM VERLAG, Ostgut Ton

„bONKING bERLIN bASTARDS“ ist ein Vollerotik-Film aus dem Jahr 2001 von Regisseur ebo hill aus der experimentellen Reihe COXXX bei DER deutschen schwulen Pornoproduktionsstätte der Jahrtausendwende: CAZZO.

Und dieser Hardcore-Streifen hatte einen Soundtrack! Ihn gibt es mittlerweile seit zwei Jahren zu kaufen – als 2LP oder auch als CD. Wir wollen ihn euch ans Herz legen, sind doch sowohl der Film als auch der Soundtrack ein technoid-punkiges Zeitzeugnis des schwulen Berlins 2001.

Der Autor dieses Musiktipps war damals Volontär bei sergej (mittlerweile blu / männer* / blu Mediengruppe) und durfte bei der Premiere des Films anwesend sein. Ziemlich jung, erst zwei Jahre in Berlin, eben noch im beschaulichen Freiburg, jetzt in einem (scheinbar) maroden Bauwerk, in dem poppende Skinheads und Punks auf Großleinwand gezeigt wurden. Harter Tobak! Aber auch: geiler Scheiß. Und vor allem klasse Musik. Und die gibt es unter anderem hier zu kaufen: www.berghain.berlin/de/shop/releases/bonking-berlin-bastards. Unsere Anspieltipps sind „Dreierlei Fickblick“ von V.A., „Touch It (Stellwerk RMX)“ von Rouage sowie „Gruft“ von AeoX (dahinter standen unter anderem Alex.E and Hanno Hinkelbein). Neugierig geworden? Hier kannst du reinhören: soundcloud.com/ostgutton-official/sets/bonking-berlin-bastards-ost-a-ton12.

Über CAZZO: Los ging es mit der Pornoproduktion 1995, als Jörg Andreas per Zufall Jürgen Brüning begegnete. Der erste Film war 1996 „Berlin Techno Dreams“ und wurde aufgrund der kernigen Männer, der rasanten Schnitte und des Technobooms sogleich ein großer Erfolg, bis heute folgen nonstop Filme, man verzweigte sich zudem in Unterlabels und erweiterte das Portfolio. Größte Stars wurden Thom Barron, Igor Stahl, Tim Kruger, Fred Faurtin und Tim Vinzent.

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