#GratitudeNow: Social-Media-Boom im Namen von Harvey Milk

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Am 22. Mai 1930 wurde Harvey Milk geboren, der als erster offen schwuler Politiker der USA in die Geschichte einging. 88 Jahre später (und 40 Jahre nach seinem Tod) mischt der LGBTIQ*-Pionier noch immer die Massen auf. Diesmal in den sozialen Medien.

Foto: instagram.com/cjpawlikowski

Im November jährt sich der Tag, an dem Harvey Milk von seinem neidischen Kollegen Dan White erschossen wurde, zum 40. Mal. Doch auch zu seinem Geburtstag am 22. Mai bewegt der Mann, der im San Francisco der Siebziger wie kein zweiter die frühe US-Schwulenbewegung mitprägte, die Massen. So rufen die Darsteller des Broadway-Musicals „A Letter to Harvey Milk“ zu einem Social Media Boom auf, der die Kraft der Dankbarkeit heraufbeschwört. 

In der Show geht es um den Witwer Harry, der in einem Kurs für kreatives Schreiben den Auftrag erhält, einen Brief an einen toten Menschen zu schreiben. Alle erwarten, dass Harry mit einem Brief an seine verstorbene Frau ankommt, doch stattdessen hat der ehemalige Fleischer einen Brief an den ermordeten LGBTIQ*-Pionier Harvey Milk geschrieben. Der Brief beeindruckt nicht nur die lesbische Schreiblehrerin Barbara, sondern wird zum Sinnbild der Kraft lobender und dankender Worte. 

 „A Letter to Harvey Milk“ wurde 2012 in New York uraufgeführt und gewann einen Richard Rodgers Award. Derzeit läuft ein Revival der Show am Broadway, das mit einer #GratitudeNow-Aktion einhergeht. Darin rufen die Darsteller (u. a. „Book of Mormon“-Star CJ Pawlikowski) ihr Publikum und ihre Social-Media-Fans auf, die Philosophie des Stücks durch einen Dankesbrief an einen wichtigen, inspirierenden oder geliebten Menschen ins reale Leben zu übertragen. Dieser Brief wird dann in den sozialen Netzwerken gepostet oder verlesen. Als Zeichen der Nächstenliebe. Und natürlich als  Verneigung vor dem LGBTIQ*-Vermächtnis des Harvey Milk, dessen Geburtstag ein guter Anlass für die Beteiligung an #GratitudeNow ist.

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