Schwuler Wissenschaftler erklärt den 5. Juli zum LGBT STEM Day

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Am 5. Juli wird ab sofort LGBT STEM Day gefeiert. Der Londoner Alfredo Carpineti wirbt mit der Aktion für Inklusion von queeren Kräften in der Wissenschafts- und Technikbranche. Die Bewegung steht noch am Anfang, aber sie schlägt weltweit Wellen

Foto: facebook.com/PrideInSTEM

 „Wir brauchen inklusive und systemübergreifende Veränderungen. Um die vielen unterschiedlichen Herausforderungen zu meistern, denen die Menschheit im 21. Jahrhundert gegenübersteht, können wir uns nicht leisten, Menschen aus Minderheitenspektren zu verlieren“, sagt Alfredo Carpineti, Gründer des Bündnisses Pride in STEM und Initiator des LGBT STEM Day, der ab sofort jedes Jahr am 5. Juli zelebriert werden soll. STEM steht für „Science, Technology, Engineering & Maths“ (Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen & Mathematik), einen Bereich also, in dem queere Menschen laut Pride in STEM unterrepräsentiert sind. Studien besagen, dass 40 Prozent der LGBTIQ* in der Branche ungeoutet sind, dass die Hälfte aller Trans*-Studenten an der Uni Mobbing-Erfahrungen macht und dass homo- und bisexuelle Techniker schlechtere Karrierechancen haben. 

Mit dem LGBT STEM Day sollen diese Probleme thematisiert und durch Sichtbarkeitsaktionen konterkariert werden. Dass der 5. Juli als Aktionstag ausgewählt wurde, hat damit zu tun, dass er sich mit 507 abkürzen lässt, was in Nanometern die Wellenlänge für Grün ist und damit die Natur symbolisiert. Im Amerikanischen wäre es 705 für die Wellenlänge Rot, was für Leben steht. 2018 sind 30 Großveranstaltungen auf drei Kontinenten geplant. „Wir werden mit dem LGBT STEM Day nicht alle Probleme lösen, aber wir legen den Fokus auf sie“, sagt Carpineti. „Wir sind sicher, dass wir Diskussionen anregen, die wichtig sind, um Ignoranz zu bekämpfen. Wir müssen endlich aufhören so zu tun als wäre der STEM-Bereich nicht von Politik und sozialen Veränderungen betroffen.“

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