Bahnchef Dr. Lutz: „Der Regenbogen fährt weiter!“

by

Am Wochenende hat sich der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Dr. Richard Lutz, auf LinkedIn zum Vandalismus gegen den Regenbogen ICE geäußert. „Intolerante Kleingeister“ würden das Unternehmen nicht davon abhalten, für Vielfalt, Toleranz und Akzeptanz zu stehen.

Zum Update vom 26. Juli 2021 nach unten scrollen


Originalnachricht vom 23. Juli 2021

Vandalismus am Regenbogen ICE: Homophobie?

Nach nur einer Woche haben Unbekannte den Rainbow-ICE der Deutschen Bahn mutwillig beschädigt. Die Deutsche Bahn reagiert darauf mit trotziger Haltung. Jetzt erst recht. 

Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des LGBTIQ*-Mitarbeitenden-Netzwerk „railbow“ und im Rahmen der Pride-Week hatte die Deutsche Bahn einen Zug mit einer Folie in den Farben des Regenbogens verzieren lassen. Dem Konzern gehe es dabei nicht um Symbolik, sondern um Haltung, erklärte Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, am 9. Juli vor der Jungfernfahrt des „railbow ICE #Einziganders“ von Berlin Gesundbrunnen zum CSD nach München (wir berichteten).

Fotos: Deutsche Bahn AG / Pierre Adenis (r.) / Volker Emersleben (l.)

Doch offenbar teilen nicht alle diese Haltung. Gerade einmal eine Woche war der Regenbogen-ICE auf den Schienen Deutschlands unterwegs, bevor er in der Nacht vom 17. auf den 18. Juli mutwillig beschädigt wurde. Teile der Regenbogenfolie sind abgerissen worden. Wie die Täter an den Zug, der über Nacht in Köln abgestellt war, gelangen konnten, ist unbekannt. 

Fall für die Staatsanwaltschaft und freudige Klebearbeit für die Bahner*innen

Norbert Nirschl, Vorstandssprecher des LGBTIQ*-Mitarbeitenden-Netzwerks „railbow“, erklärte, die Bahn werde in jedem Fall Anzeige wegen Sachbeschädigung einleiten. Außerdem soll der Zug, der zurzeit mit der abgerissenen Folie unterwegs ist, repariert und neu foliert werden. Damit will die Deutsche Bahn ganz klar zeigen, dass die Wertschätzung von Vielfalt keine Eintagsfliege für den Konzern ist.

Foto: Deutsche Bahn AG / Pierre Adenis

„Wir stehen dazu und schicken diesen Zug auch weiterhin durch die Republik und lassen uns jetzt nicht von einer Sachbeschädigung davon abbringen.“

Norbert Nirschl, Vorstand railbow

Voraussichtlich am 27. Juli wird der Zug „wieder in Gänze erstrahlen“ und die Haltung der Deutschen Bahn widerspiegeln. Die am 9. Juli noch ungeklärte Frage, wie lange der ICE regenbogenbunt durch Deutschland rast, ist damit auch für zumindest die nächsten Wochen geklärt!


Update 26. Juli 2021

Bahnchef Lutz nimmt auf LinkedIn Stellung

In Reaktion auf ein Posting von railbow-Sprecher Norbert Nirschl hat der Chef der Deutschen Bahn. Dr. Richard Lutz, nun ebenfalls deutlich gemacht, dass sich das Unternehmen von „intoleranten Kleingeistern“ nicht beeindrucken lasse und bestätigte die Ermittlungen, genauso wie die Instandsetzung und Wiederinbetriebnahme des „railbow ICE #Einziganders“.

Back to topbutton