Sam Altman: KI-Pionier mit stolzer Homosexualität

Wenn ChatGPT-Mastermind Sam Altman über die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz spricht, tut er dies nicht nur als Technologieexperte, sondern auch als aktives Mitglied der LGBTIQ*-Community.

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Sam Altman (38) ist als Chef von OpenAI und die Veröffentlichung von ChatGPT das Gesicht der künstlicher Intelligenz geworden ist. Doch auch seine Homosexualität und seine Erfahrungen damit haben ihn geprägt. Als Jugendlicher im konservativen Mittleren Westen der USA half ihm das Internet, menschliche Kontakte zu finden, über seine Sexualität sprechen zu können. 2014, ein Jahr vor der Gründung von OpenAI und im Alter von 29 Jahren machte Altman seine Homosexualität öffentlich. 

Altman sieht die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz als unaufhaltsam an und glaubt, dass er als Pionier eine Verantwortung hat, diese in verantwortungsvolle Bahnen zu lenken. Dabei ist ihm bewusst, dass KI der Gesellschaft großen Nutzen bringen, ihr aber auch potenziell großen Schaden zufügen kann. Dem Magazin „New Yorker“ sagte er einst:

„Wir versklaven KI, oder sie versklavt uns.“

Sam Altman

„Regulierung künstlicher Intelligenz unerlässlich“

Heute ist Altman ein begeisterter Befürworter und vorsichtiger Mahner, wenn es um die rasante Entwicklung von Künstlicher Intelligenz geht. Er weiß um die Befürchtungen vieler Menschen angesichts der tiefgreifenden Veränderungen, die KI mit sich bringen kann. Deshalb warb er bei der gestrigen Anhörung im US-Senat für staatliche Regeln, um potenzielle Risiken einzudämmen. Dafür tauschte er sogar ausnahmsweise die im Silicon Valley übliche lässige Bekleidung gegen einen dunkelblauen Anzug und Krawatte ein. Er erklärte in der Anhörung den US-Gesetzgebern, dass die Regulierung künstlicher Intelligenz unerlässlich sei.

Grafik: John Saeki / Laurence Chu / AFP

Schon bei der Gründung von OpenAI im Jahr 2015 war es Altman und dem Gründerteam wichtig, verantwortungsvoll mit Künstlicher Intelligenz umzugehen. Denn KI hat das Potenzial, fast jeden Aspekt unseres Lebens zu verbessern, birgt aber auch ernsthafte Risiken. Altman ist sich bewusst, dass KI zur Verbreitung von Falschinformationen führen, Arbeitsplätze zerstören und letztlich durch Menschen nicht mehr kontrollierbar werden könnte.

Foto: Drew Angerer / Getty Images /AFP

Der in St. Louis im Bundesstaat Missouri aufgewachsene Altman hatte sich schon einen Namen im Silicon Valley gemacht, lange bevor er mit ChatGPT weltweit bekannt wurde. Als er Informatik an der Elite-Universität Stanford studierte, schmiss er das Studium und gründete die App Loopt, mit der Nutzer ihren Standort mit Freunden und Verwandten teilen konnten. Später stieg er beim Startup-Inkubator Y Combinator ein und wurde 2014 dessen Chef. Fünf Jahre später gab er den Posten ab, um sich mehr auf OpenAI konzentrieren zu können.

 *ck/AFP

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