Pride-Flop mit Flip-Flops: Havaianas

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„Wir bei Havaianas stehen für freie Liebe, Gleichberechtigung und Inklusion. Aus diesem Grund möchten wir die LGBTQIA+ Community mit unserer Havaianas Pride-Kollektion feiern.

Havaianas auf ihrer Kampagnenseite

Flip-Flops von Havaianas gibt es seit 1962. Diesen Sommer wurde die zweite Pride-Kollektion vermarktet. Aber wie queer sind die Rainbow-Leichtsandalen wirklich?


Innovation

Das Design ist originär und hebt sich von der vorherigen Kollektion dahingehend ab, dass es mit den Slogans wie Pride, Love, Respekt und Freedom arbeitet und nicht nur einseitig auf den Regenbogen setzt. Das Produkt bietet außerhalb des Designs keinen speziellen Zusatznutzen für die Community. 


Authentizität

Der Hersteller launcht seine Produkte als one-shoot in der Pride Saison. Das Thema wird nicht ganzjährig, sondern nur anlassbezogen verwendet.


Partizipation

Laut der Website des Herstellers sollen sieben Prozent der mit der Kollektion erzielten Umsätze an „All Out“ gehen. Eine Anfrage nach der genauen Summe und den dort unterstützen Projekten ließ die PR-Agentur der Firma unbeantwortet.


Kommunikation

Die Firma bedient sich bei ihrer Kommunikation des Themas weder Akteuren noch Sprachrohren der Szene.  Stattdessen setzt sie auf Facebook, wo regelmäßig LGBT+ Inhalte zensiert werden. 


Fazit

Vielleicht gut gemeint, mit wenig Esprit umgesetzt und dann auch noch intransparent: Sollte nicht wenigstens doch noch transparent über die Umsatzbeteiligung von „All Out“ berichtet werden, ist die Pride-Kollektion von Havaianas ein Lehrbuchbeispiel für Pinkwashing.

Aber sind Flip-Flops nicht eh schon „all out“? 

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