Keine Chancengleichheit in NRW?

Das Schwule Netzwerk NRW ruft zu Protesten gegen politisch motivierte Diskriminierung auf. Grund ist die kurzfristige Ausladung schwullesbischer Referentinnen und Referenten sowie das Streichen deren Programms von der Agenda zur Veranstaltung „‚Grenzüberschreitungen: Chancengleichheit in Europa – eine Chance für Nordrhein-Westfalen“. Das Programm stand bereits seit langem fest, denn am 7. Mai soll die regionale Auftaktveranstaltung zum Wettbewerb des Landes Nordrhein-Westfalen zum Europäischen Jahr der Chancengleichheit 2007 im katholischen Maternushaus Köln stattfinden. Darin sollte auch ein Panel zum Thema „Respekt und Anerkennung unterschiedlicher Lebensentwürfe“ gehalten werden. „Die Entscheidung hat uns völlig überrascht“, erklärt Alexander Popp, Landesgeschäftsführer des Schwulen Netzwerks NRW und betont, dass dies ein herber Rückschlag für die aktive Minderheitenpolitik für Lesben und Schwule in NRW sei, falls es bei der Entscheidung bleibe. „Es zeugt nicht nur von schlechtem Stil, dass Referentinnen und Referenten so kurzfristig ausgeladen werden, es zeigt auch die offensichtliche Ignoranz gegenüber unserem sensiblen Thema. Das werden wir so nicht akzeptieren. Wir erwarten, dass sich die Fraktionen im Landtag eindeutig im Sinne einer aktiven Minderheitenpolitik für Lesben und Schwule positionieren und fordern Alternativen zu der Entscheidung“, fährt Alexander Popp fort.

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