New Mexico: Konversionsverfahren verboten

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Am Freitag wurde New Mexico zum siebten Bundesstaat der USA, der die Konversionsverfahren bei homosexuellen Minderjährigen verbietet.

Gouverneurin Susana Martinez unterzeichnet am vergangenen Freitag das Gesetz, das den Einsatz der Konversionstherapie  verbietet. Diese Art von Therapie wird immer noch häufig eingesetzt, um die sexuelle Orientierung einer Person oder ihre Geschlechtsidentität zu verändern. Das Verbot gilt für lizenzierte Ärzte, Krankenschwestern, Therapeuten und ähnliche Gesundheitsdienstleister.

Andere Staaten arbeiten an ähnlichen Rechtsvorschriften. In Connecticut wurde bereits ein entsprechender Gesetzentwurf eingebracht. In New Hampshire scheiterte dagegen vor kurzem eine solche Gesetzesänderung. Auf Bundesebene wird es unter Präsident Donald Trump wohl kaum Initiativen geben. Das liegt vor allem an Vizepräsident Mike Pence, der für seinen Einsatz bekannt ist, die Konversionstherapie zu unterstützen. 

Was bedeutet Umwandlungstherapie?

Die Umwandlungstherapie für Homosexuelle ist kein legitimes psychologisches Verfahren. Die Verfechter dieser „Therapie" gehen davon aus, dass Homo- und Transsexualität eine psychische Störung ist, die behoben werden kann. Abgesehen davon, dass das selbstverständlich nicht funktioniert, ist die Umwandlungstherapie vor allem schädlich. Sie vermindert das Selbstwertgefühl von queeren Kindern und Jugendlichen und trägt zu Depressionen und Selbstmorden bei. Viele der Verfahren, die während der Umwandlungstherapie angewendet werden sind psychologisch oder physisch gefährlich. Die Techniken reichen von elektrokonvulsiver Therapie bis hin zu verdecktem sexuellem Missbrauch.

Die Lage in Deutschland

In Deutschland weigert sich die Bundesregierung unter dem Druck der Unionsparteien, die Therapien verbieten zu lassen, die hierzulande hauptsächlich von evangelikalen Sekten angeboten werden. 

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