Uganda beschuldigt Westen: Zwang zur LGBTIQ*-Akzeptanz

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Ugandas Standpunkt gegenüber Homosexualität verschärft sich, während Vorwürfe gegen westliche Nationen laut werden, sie würden afrikanische Länder zur Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Beziehungen drängen. Die Vereinigten Staaten haben aufgrund der strikten Anti-Homosexuellen-Gesetze des Landes Visabeschränkungen für ugandische Beamte verhängt, was in Uganda heftige Kritik hervorrief.

Das ostafrikanische Land, das im Mai eines der weltweit strengsten Gesetze gegen Homosexualität erließ, sah sich von verschiedensten Seiten, darunter Menschenrechtsgruppen, den Vereinten Nationen und westlichen Mächten, mit Gegenreaktionen konfrontiert. Als Reaktion darauf verhängte Washington Visabeschränkungen gegen nicht genannte Beamte, die für die Unterminierung der Demokratie und die Verletzung der Menschenrechte, insbesondere der LGBTIQ*-Community, verantwortlich gemacht werden.

Der ugandische Außenminister Henry Okello Oryem hat die Entscheidung der USA scharf verurteilt und dem Westen vorgeworfen, eine verborgene Agenda zu verfolgen. Oryem äußerte Besorgnis über externe Kräfte, die versuchen würden, die Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Beziehungen durch Hilfe und Kredite zu erzwingen.

Trotz Warnungen und Sanktionen hält Uganda entschlossen an seinem Anti-Homosexuellen-Gesetz fest, das schwere Strafen wie lebenslange Haft für einvernehmliche gleichgeschlechtliche Beziehungen vorsieht. Während die internationale Kritik zunimmt, erhält das Gesetz im Land breite Unterstützung und wird von Gesetzgebern als notwendige Verteidigung gegen vermeintliche westliche Unmoral verteidigt.

Die Aussetzung neuer Kredite an Uganda durch die Weltbank aus Protest gegen das Gesetz sowie die bevorstehende Anhörung vor dem ugandischen Verfassungsgericht deuten darauf hin, dass der internationale Druck und Ugandas feste Haltung in dieser Frage weiterhin auf Konfrontationskurs liegen. *mk Quelle: AFP

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