USA: PrEP-Nutzung hat sich vervielfacht

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Foto Owen Kemp / Unsplash

Unter den schwulen und bisexuellen Männern mit einem hohen Infektionsrisiko in den USA nahmen im Jahr 2017 über ein Drittel (35 Prozent) die PrEP, um sich vor HIV zu schützen. 2014 lag der Anteil der Nutzer nur bei 6 Prozent.

Das „Centers for Disease Control and Prevention“ (CDC), eine Bundesbehörde des US-Gesundheitsministerium, gab diese Zahlen auf der diesjährigen „Conference on Retroviruses and Opportunistic Infections“ (CROI) in Seattle bekannt. Über 8.000 Befragungen wurden im Rahmen der Studie in 20 Städten der USA durchgeführt. Der starke Anstieg der PrEP-Nutzung sei laut CDC zwar erfreulich, dennoch reiche er nicht aus, die Neuinfektionszahlen bis 2030 um 90 Prozent zu reduzieren, was das erklärte Ziel im „Ending the HIV Epidemic: A Plan for America“ der Trump-Administration ist.

Besondere Anstrengungen müssten vor allem bei der schwarzen Minderheit und den Latinos unternommen werden, wo die PrEP-Nutzung signifikant niedriger ausfalle.

Es sei für viele Amerikaner immer noch zu teuer oder zu kompliziert an eine PrEP zu kommen. Zähle man alle HIV-Risikogruppen zusammen, also auch Heterosexuelle, Sexarbeiter*innen und Drogenkonsumenten, würde man von etwa einer Million Amerikanern sprechen, von denen sogar nur 10 Prozent die PrEP nehmen.

Die CDC empfiehlt Behörden und Organisationen, ihre Bemühungen zur Aufklärung und Bekanntmachung der PrEP auszuweiten.

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