NORDBAHNHOF 18

Nachkriegsdeutschland 1947, Lehreroberschule Künzelsau. Der junge Oberschüler Peter will ein besserer Lehrer werden, als es seine autoritären Vorbilder waren, und seinen Schülern in Zukunft Werte wie Zivilcourage und Toleranz gegenüber Andersdenkenden vermitteln. Mit seiner rebellischen und unbeugsamen Art bringt der 16-Jährige jedoch einige Dozenten immer wieder gegen sich auf. Damit nicht genug, fühlt er sich mehr und mehr erst zu gleichaltrigen, später zu deutlich jüngeren Klassenkameraden hingezogen. Wird er seinen Lehrertraum dennoch erfüllen können oder macht ihm jener Prüfer, den er besonders gegen sich aufgebracht hat, einen Strich durch die Rechnung? Kann er überhaupt auf das Ausleben seiner gesellschaftlich geächteten Neigung verzichten?

„Nordbahnhof 18“ ist der erste Band einer biografischen Erzählungstrilogie, in der sich Autor Gerhard Baumer mit psychosexuellen Tabuthemen auseinandersetzt. Aus der heutigen Zeit mag der Zugang zum Buch für jüngere Menschen etwas schwierig sein, fällt es einem doch nicht unbedingt leicht, sich in schwierigere Zeiten hineinzuversetzen, die selbst nicht miterlebt wurden. Dennoch ist es einen Versuch wert und mit Sicherheit eine Erweiterung des eigenen Horizonts. •nj

Internet: WWW.LAUDATIO-VERLAG.DE

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