#BUCH: „Fantastische Queerwesen“

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Was für eine Überschrift. Das Thema dahinter ist aber anspruchsvoller, als man denkt ...

Hinter „Fantastische Queerwesen und wie sie sich finden“ stecken die beiden Wortkünstler Stef (lebt in Bochum) und Slampoet und Moderator Sven Hensel (geboren in Gelsenkirchen), die am 23. Juli im SO36 in Berlin beim zweiten „Queer Slam Berlin“ zusammen mit anderen queeren Bühnenautor*innen Einblicke in deren Lebensrealitäten geben. Und jetzt gibt es auch ein Buch dazu!

„Fragen der Identitätsbildung und Selbsterfahrung, gesellschaftlicher Normerwartung und moralischer Kategorisierung“

Wer jetzt Angst hat, es wird darin entweder zu gesellschaftspolitisch oder platt, der kann beruhigt werden, denn das Buch „Fantastische Queerwesen und wie sie sich finden“ „legt Zeugnis ab von der Vielfalt an Lebensentwürfen jenseits klassisch binärer Geschlechtskonzepte. Die Texte erzählen von den damit verbundenen Fragen der Identitätsbildung und Selbsterfahrung, gesellschaftlicher Normerwartung und moralischer Kategorisierung und den Konfliktlinien queerer Politiken“, verrät der herausgebende SATYR VERLAG. Unterhaltend, lyrisch, politisch, witzig und immer auch sehr persönlich ist es geworden, das Buch. Es zeigt auf „vielfältigen Wegen, wie bunt, kompliziert, schwierig und freudvoll das Leben im Umgang mit der Kategorie Geschlecht sein kann.“ Sollte man sich gönnen.


#Leseprobe:

„Und dann kam Liebe. Mit großen Schritten, stark und selbstbewusst – in Ballerinas. Liebe war kleiner als ich. Liebe war der unmusikalischste Mensch, den ich mir vorstellen konnte, und ihre gesamte Playlist bestand nur aus Charts!

Liebe trug meist einen Pferdeschwanz, und sie brauchte zum Lesen eine Brille. Liebe hielt nichts von Weihnachtsbraten, denn sie war Veganerin. Aber Zigaretten sind ja vegan, also rauchte Liebe wie ein Schornstein. Liebe war sehr sportlich, sie fuhr fast überall mit dem Fahrrad hin. Liebe war ein Mädchen.“

Kim Catrin: „Liebe ist wie eine Katze“


23.7., Queer Slam Berlin #2, SO36, Oranienstraße 190, Berlin, 20 Uhr, www.so36.de


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