Félix LeMens’ Kriminalromane

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Foto: Selfie

Seine Bücher wie „Das Carnet – Wie viele Leben hat ein Mensch“ und „Beste Bestien – ein Berlinkrimi“ sind spannende Unterhaltung schwulen Ursprungs, aber ohne schwule Handlung. Wir chatteten mit dem Münchner Berlinfan, Autor Félix LeMens.

Warum schreibt ein Münchner Berliner Krimis?

Das ist relativ einfach erklärt. Meine Mutter ist in Charlottenburg geboren und meine Omi kam aus dem Wedding. Insofern habe ich mehr als einen Koffer in Berlin stehen. Abgesehen von meinen familiären Wurzeln, kam für mich keine andere Stadt in Frage, die über so viele interessante und zugleich spannende Orte verfügt als Berlin.

Ist es für dich in der Pandemie schwerer oder leichter geworden als Buchautor? Lesen die Leute nun mehr?

Ich habe 2020 den Krimi und den Thriller veröffentlicht, geschrieben wurden sie 2018/2019. Was in jedem Fall sichtbar ist, dass Buchhandlungen es einem momentan nicht leicht machen, das Buch im Verkaufsraum zu platzieren. Hier wird Corona gerne als Grund genannt. Verlage und Handel sind sicherlich durch Kurzarbeit in Rückstand gekommen und überlastet.

Verzichtest du bewusst auf schwule Handlungsstränge oder kann das noch kommen?

Jein. Es gibt in Das Carnet durchaus auch „schwule Themen“. Einen Protagonisten lasse ich bewusst frei leben, sodass ihn der Leser nicht gleich in Schubladen packen kann. Im Folgeroman erfährt man mehr über ihn und es kommt auch eine schwule Nebenfigur ins Spiel.

Welche Pläne hast du für 2021?

2021 werde ich Cauria, ein weiterführender Roman von Das Carnet, herausbringen. Derzeit schreibe ich am dritten Buch aus der Reihe. Alle drei Bände sind aber in sich abgeschlossene Werke. Dann wird auch noch ein weiterer Krimi aus der Reihe Ein Berlinkrimi erscheinen.

Was liebst du an München?

Die Isar und der Flaucher, das sind die Bade- und Liegewiesen am Fluss, der durch die Stadt fließt. Die Architektur des alten Münchens und natürlich das Umland mit der Nähe zu den Bergen und dem Süden, den man hier schon erahnen kann.

Und an Berlin?

Den Esprit Berlins, die Berliner Schnauze und die enorme Weitläufigkeit der Stadt. Klar, auch die Klubszene – aber wer liebt die nicht! Für mich als neugierigen Menschen gibt es in Berlin immer noch viel zu entdecken.

*Interview: Michael Rädel

www.lesalon.net


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