Erinnerungen ans Nachtleben

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Foto: C. Soltani

Foto: M. Rädel

Kleine Dramen, wenn der Freund unauffindbar, Diskussionen an der Türe, Drinks, Flirts und ein stampfender Beat, der all die unterschiedlichen Charaktere in Schach und meist auf der Tanzfläche hält ... Die queere Klubkultur war zugleich Safe Space und Theaterbühne, Ort des Tanzes und des Arbeitens. Ja, wir vermissen das Nachtleben, die Klubwelt. Schön, dass es Bücher wie dieses gibt.

Das über 280 Seiten starke Buch „Fromme Wölfe“ von Kevin Junk, das gerade beim Berliner Querverlag erschienen ist, spielt genau in diesem Mikrokosmos mit seinen ganz eigenen Regeln und Themen. Es nimmt uns mit auf eine turbulente Reise, deren Teilnehmer, die fünf Protagonisten, vom Rausch beseelt durch Berlin streifen.

Dass der Autor Jahrgang 1989 ist, wirkt sich äußerst positiv auf die Szenerie des Episodenromans aus. Es geht in „Fromme Wölfe“ nicht um die elitären Disco-Klubs der 1970er und 1980er, nein, man zofft und liebt sich hier in Klubs und auf Partys, die eine ausgesuchte technoide queere Subkultur vereinen. Zum Beispiel Tom aus dem Hipster-Kiez Neukölln, okay, eigentlich aus der westdeutschen Provinz, und seinen Freund. Oder auch Erik, der für einen Dealer schwärmt und Speed zieht ...

www.frommewoelfe.de


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