Die Liebe in den Zeiten von AIDS

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Eine Zeitreise zurück, eine Reise in eine Zeit, als alles begann aufzubrechen, Punk noch relevant, High Energy neu und die Gesellschaft gerade offen für andere Lebensformen war.

Auch wenn man sich diese noch erkämpfen musste. Es gab erste schwule Aktivisten, die es ins TV schafften, Jimmy Somerville mochten (fast) alle und Władziu Valentino Liberace (großes Bild oben in der Collage) spielte doch so schön Klavier. Und war er überhaupt wirklich schwul? Oder nur camp? Damals war man sich noch nicht sicher, zu sehr pflegte er seine Heterosexualität in den Medien ...

Foto: Whitten Sabbatini

1987 starb Liberace dann an den Folgen von AIDS. Das große Schwert des Damokles, das über den Köpfen der Community schwebte. Noch wusste man nicht, was es genau ist, wie man sich nun anstecken kann ... In dieser Zeit spielt Rebecca Makkais Buch „Die Optimisten“.

Es erzählt von Yale, einem begeisterten Kunstexperten in Chicago, der aber nicht nur der Kunst, sondern auch dem Nachtleben frönt. 1985 waren schwule und schwulenfreundliche Künstler wie Andy Warhol, Madonna, Diana Ross und Elton John überall sehr präsent, es wirkte, als ob man es endlich geschafft hatte, das Rauskommen aus dem Schrank. Wäre da nicht AIDS, das der Mehrheitsgesellschaft und auch der Szene Angst machte. Das große Sterben begann.

In dem Buch, das übrigens auf der New York Times-Bestsellerliste und auf der Shortlist des Pulitzer Prize zu finden war, und das zudem mit der Carnegie Medal ausgezeichnet wurde, erlebt auch Yale, wie die mysteriöse Krankheit in Chicagos Boystown für Trauer und Verlust sorgt.

Er erlebt aber auch, wie die Szene zusammen eine Community bildet, die sich hilft. Lesenswert! eisele-verlag.de


Vom 19. – 21. März ist die Autorin Rebecca Makkai in Deutschland und liest am 19. März in Berlin (Buchhandlung Geistesblüten), am 20. März in Freiburg (Deutsch-Amerikanisches Institut) und am 21. März in Köln (Litcologne).

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