AIDS als Musiktheater

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Collage: Johannes Müller und Philine Rinnert

Die Musiktheaterproduktion „AIDS FOLLIES*“ von Johannes Müller und  Philine Rinnert ist Ende Mai in den SOPHIENSÆLEN zu erleben.

Foto: Gerd Altmann/CCO Public Domain

Die hedonistische Disco-Zeit endete in den 1980ern mit einem lange nicht fassbaren und auch Panik schürenden Grauen, das anfangs nur Schwule krank machte und sterben ließ. Ein damals noch nicht benannter „Schwulenkrebs“ sorgte für mediale Hetze, Ausgrenzung und Panik. Es gab kein Heilmittel, keine wirksame Therapie, man wusste nicht, was es war, viele, viele starben – darunter auch prominente wie Rock Hudson, Liberace, Keith Haring und Sylvester.

Der kanadische Flugbegleiter Gaëton Dugas galt lange als „Patient Zero“ – das ist inzwischen widerlegt, denn der Virus war schon den späten 1970ern unterwegs. In einem Mix aus dokumentarischen Fundstücken zur Epidemie und zu Dugas' Leben, „Kompositionen von Geonoël von Lilienstern und popkulturellen Stilelementen legt die virus-biografische Revue gesellschaftliche Mechanismen der Stigmatisierung und Diskriminierung frei“, verraten dazu die Kreativen. Kunst, die bewegt, aufklärt – und unterhält!

www.johannesmueller.eu    

www.philinerinnert.de

24.5. – 28.5., Johannes Müller & Philine Rinnert: AIDS FOLLIES, SOPHIENSÆLE, Sophienstr. 18, Berlin, U Weinmeisterstraße, 20 Uhr

*AIDS FOLLIES kann man als Anspielung auf das englische Wort „Folly“, „Torheit“, verstehen.

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