INTERVIEW: Channing Tatum

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Foto: Universal Pictures

George Clooney, Tilda Swinton und Scarlett Johannsson sind nur einige der Stars, die neben Channing im neuen Streifen der Coen-Brüder zu sehen sind. Gegenüber blu verriet der Beau aus Step Up und Magic Mike wie es für einen Heterosexuellen so ist, wenn einen zwei Matrosen von links und rechts zwischen ihren Hintern einklemmen.

WAS IST DENN DAS BESONDERE AM STEPPEN?

Wenn man Steppschuhe anhat, dann wird man quasi zum Instrument, dann ist man wirklich Teil des Songs. Ich bin es gewohnt, im Takt zu tanzen, aber nicht selbst den Takt vorzugeben. Ich zähle nicht einmal mit der Musik mit, wenn ich normalerweise Tanzschritte lerne. Entsprechend war das für mich wirklich eine große Herausforderung. Aber Gott sei Dank hatte ich drei Monate Zeit, mich auf den Dreh vorzubereiten.

DREI MONATE FÜR EINE EINZIGE SZENE?

Oh ja. Ich musste schließlich nicht nur die Choreografie lernen, sondern mich dabei auch ein wenig so bewegen wie Gene Kelly, der ja für meine Figur letztlich das Vorbild war. Und erst, als ich das draufhatte, ging es darum, auch noch die Bar, die Tische und die anderen Tänzer in diese Schrittfolge zu integrieren. Aber ganz im Ernst: Ich hätte auch ohne mit der Wimper zu zucken sechs Monate geprobt. Wir sprechen hier schließlich von den Coen-Brüdern! Mal vor deren Kamera zu stehen, gehörte schon seit Ewigkeiten zu den Dingen, die ich einmal im Leben gemacht haben wollte.

SIE TANZEN NICHT NUR ALS MATROSE, SONDERN SINGEN AUCH. DARIN WAREN SIE NOCH VIEL UNGEÜBTER ALS IM STEPPEN, ODER?

Jenseits der Dusche auf jeden Fall. Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich mir darüber nicht so viele Gedanken gemacht und entsprechend auch nicht so viel Energie da reingesteckt. Denn anders als beim Steppen wusste ich, dass noch etwas zu retten ist, wenn ich es beim Dreh nicht so wirklich glorreich hinkriege. Schließlich kann man den Ton auch später noch ganz gut nachbearbeiten. Und im schlimmsten Fall hätten sie mich einfach drübersynchronisiert. Die Priorität lag also ohne Frage beim Tanzen. Wenn ich mal ein richtiges Musical drehe, muss ich mich also doch noch mal ganz anders ins Zeug legen.

UND GENAU DAS IST DER PLAN, WIE GERADE IN DEN BRANCHENBLÄTTERN ZU LESEN WAR!

Ganz genau, zusammen mit meinem Kumpel Joseph Gordon-Levitt. Die Verträge sind gerade unterschrieben. Joe ist ein Tausendsassa, wie ich es in meinem Leben selten erlebt habe. Er kann alles. Und er ist mein ältester Freund in diesem Business. Mein erster Satz, den ich je vor einer Kamera gesprochen habe, war an seiner Seite, in einem Film namens Havoc. Damals wurde er eine Art Mentor für mich, und auch heute frage ich ihn noch oft um Rat. Seit damals wollen wir endlich mal wieder zusammenarbeiten und hatten schon die verschiedensten Pläne. Um ein Haar hätten wir mal das Musical Guys and Dolls neu verfilmt. Aber stattdessen wird es jetzt ein neues, modernes Musical, für das Joe und unser Kumpel Michael Bacall selbst das Drehbuch geschrieben haben.

*Interview: Jonathan Fink

DAS GANZE INTERVIEW MIT MEHR ZUM THEMA TANZ UND HOMOEROTK GIBT ES AB DEM 26. FEBRUAR IN DEN MAGAZINEN DER BLU MEDIENGRUPPE.

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