Partyhauptstadt?!

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Foto: C. Gierlinger

Man sollte als Berliner nicht klagen, im Vergleich zu anderen Städten sind wir in Sachen Partys und Klubs verwöhnt. Allerdings kämpfen immer mehr dieser (queeren) Schutzräume gegen den Gentrifizierungshammer und hochhausverliebte Investoren.

Der Film „YUNG“ zelebriert auf den ersten Blick das wilde Berlin. Erzählt wird in dem Streifen von einer Mädelsclique, die sich voll reinstürzt in das, was für viele den Charme dieser Stadt ausmacht: das Nachtleben, das nie enden wollende Vergnügen. Leider auch oft durch Drogen unterstützt, das Thema wird in dem Streifen nicht ausgeklammert.

Und nein, der Autor dieses Artikels ist kein Spießer, er hat nur in 20 Jahren Berliner Nachtleben schon zu oft Leute gesehen, die an Drogen (inklusive Alkohol) zugrunde gingen, nur noch aggressiv und schwitzend unterwegs oder gar verstorben sind. Es ist also alles ein bisschen bittersüß. Trotzdem: Nachtleben ist Kultur, ist Kunst, ist Berlin. Ist toll.

Die vier Hauptfiguren des Films, die Prostituierte Janaina, die drogenabhängige Emmy, die verträumte Joy und die von Fernweh erfüllte Abbie nehmen den Zuschauer mit auf eine atemlose, knallharte und sehr direkt umgesetzte Achterbahnfahrt durch Berlins Subkulturen. Ein Trip von Regisseur Henning Gronkowski, der Hirn und Auge f*ckt. Klasse.


Der Soundtrack des Films wurde von DJ Hell zusammengestellt, der weltbekannte DJ vereint hier Tracks aus so scheinbar unterschiedlichen Genres wie Techno, Punk, House und Pop. Der Soundtrack erscheint am 10. Januar auf dem neuen DJ-Hell-Label The DJ Hell Experience. Wir konnten schon reinhören. Und sind sehr begeistert.


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