#INTERVIEW: DJ Hell

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Foto: International Deejay Gigolo

Seine Klassiker („Sprung aus den Wolken“, „My Definition of House Music“, „Suicide Commando“, „Fun Boy 3“ ...) und Remixe – etwa „Flamboyant “ von den Pet Shop Boys oder auch Grace Jones’ „I’ve Seen That Face Before“ und „Dominator“ von Human Resource – sind Garanten für volle Tanzflächen, gerade erst war er Teil eines Filmprojekts.

Wie ist der Soundtrack entstanden?

Ich war von Anfang an in das Drehbuch involviert und es bestand bereits lange vor dem Film Kontakt zum Regisseur. In Berlin hatte ich Input in Sachen Drehgenehmigungen in den Klubs und habe vieles mit organisiert und durch meine Kontakte Türen geöffnet.

Kam die Musik nach den Szenen?

Ein Großteil wurde beim Schneiden des Films über die Szenen gelegt und mcnzi/kollega war ja auch als Schauspieler tätig und hat vieles während der Dreharbeiten produziert. Vegas by Night und Malakoff Kowalski sind aus dem engsten Freundeskreis.

Auch ein paar deiner früheren Tracks haben es auf das Album geschafft. 

Ein wichtiger Song ist ja der von Hell feat. Tyrell, hier wird über die ganzen Substanzen referiert, die heute konsumiert werden. Und er spricht auch über seine verlorene Jugend. Meine Songs zum Soundtrack sind größtenteils aus dem aktuellen Album „Zukunftsmusik“.

*Interview: Michael Rädel


Über den Film

Der 2019er-Film „YUNG“ zelebriert auf den ersten Blick das wilde Berlin. Erzählt wird in dem Streifen von einer Mädelsclique, die sich voll reinstürzt in das, was für viele den Charme dieser Stadt ausmacht: das Nachtleben, das nie enden wollende Vergnügen. Leider auch oft durch Drogen unterstützt, das Thema wird in dem Streifen nicht ausgeklammert.

Und nein, der Autor dieses Artikels ist kein Spießer, er hat nur in zwanzig Jahren Berliner Nachtleben schon zu oft Leute gesehen, die an Drogen (inklusive Alkohol) zugrunde gingen, nur noch aggressiv und schwitzend unterwegs sind oder gar verstarben. Es ist also alles ein bisschen bittersüß. Trotzdem: Nachtleben ist Kultur, ist Kunst, ist Berlin. Ist toll.

Die vier Hauptfiguren des Films – die Prostituierte Janaina, die drogenabhängige Emmy, die verträumte Joy und die von Fernweh erfüllte Abbie – nehmen den Zuschauer mit auf eine atemlose, knallharte und sehr direkt umgesetzte Achterbahnfahrt durch Berlins Subkulturen. Ein Trip von Regisseur Henning Gronkowski, der Hirn und Auge f*ckt. Klasse.

Über den Soundtrack

Der Soundtrack des Films wurde von DJ Hell zusammengestellt: Der weltbekannte DJ vereint hier Tracks aus so scheinbar unterschiedlichen Genres wie Techno, Punk, House und Pop. Der Soundtrack erschien vor wenigen Wochen auf dem neuen DJ-Hell-Label The DJ Hell Experience. Wir sind sehr begeistert. Unsere Anspieltipps sind „Last Dance (featuring Tyrell Yung)“, „Wild at Heart“, „Wir reiten durch die Nacht“ und „I Want You“.



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