ᗷᖇᗩIᑎ ᗯᗩᐯE ᑕᑌᒪT – Melancholisch schön?

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Bild: @brainwavecult

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Sich selbst bezeichnet der in Italien lebende, in Australien geborene, Künstler Egon Honse Lindner als Avantgarde-Visualist. Wir erreichten den Maler am Telefon.

Deine Bilder erinnern mich an das späte 19. Jahrhundert, das frühe 20. Jahrhundert. Liege ich da richtig? Ja, besonders die 1920er-Jahre inspirieren mich schon seit der Kindheit. Ich höre öfters, dass mich die Leute fragen, ob ich nicht fröhlichere Menschen porträtieren will, ich selbst empfinde die Gesichter gar nicht als melancholisch oder traurig. Aber es mag ein Teil meiner Gefühlswelt sein, die da zu sehen ist. Empfindest du meine Bilder als melancholisch?

Foto: Maria Mann

Nicht die Bilder selbst, wohl aber mancher Blick, der dargestellt wurde … Deine Wahl-Heimat wurde Italien. Ich habe 20 Jahre in Hamburg in der Modewelt gearbeitet, hatte mehrere Geschäfte … Mit dem Tod meiner Mutter und andere persönliche Geschichten kam das dann zum Ende und ich landete vor über einem Jahr in Neapel. Ausgelöst auch durch einen Traum! Ich fühle mich den Leuten dort sehr verbunden.

Lebt #mensch in Italien also besser, auch als Künstler? Ja, ich jedenfalls. (lacht) Es fühlt sich lockerer, freier an. Ich fühle mich hier wohler, die Art der Italiener gefällt mir sehr. Italien erinnert mich auch ein bisschen an meine Zeit in Australien, dort bin ich ja aufgewachsen.

Hat sich deine Kunst eigentlich durch den Ortswechsel verändert? Seitdem ich hier bin, fange ich auch an, Landschaften zu malen, eigentlich ist meine Kunst ja immer figurativ, Porträts.

Planst du denn Ausstellungen? Bisher nicht, aber mein Fokus ist momentan noch auf einer bestimmten Art von Bildern, die ich schaffen will, an einer Ausstellung habe ich – gerade – kein Interesse. Ich male für Sammler, unter anderem in Berlin. Aber wer weiß?

*Interview: Michael Rädel

www.instagram.com/brainwavecult


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