UNGESCHÖNT, PROVOKANT UND DIREKT

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Der 1976 in Südafrika geborene Fotograf Pieter Hugo provoziert mit seiner Kunst in Wolfsburg.

„Ich will meine Bilder eigentlich gar nicht so lange erklären“, verrät der auffallend große und muskulöse Pieter, der optisch durchaus als Wrestler oder Wikinger durchgehen könnte, „meine Bilder sollen auf euch wirken, nicht meine Worte“. So angenehm wortkarg und direkt wie Pieter selbst, so direkt ist auch seine Kunst. Er fotografiert sie, die vergessenen Menschen der Wohlstandsgesellschaft, die queeren Prostituierten in den USA, die im Müll Lebenden Metallsammler in Afrika. Durch ihn lernt man die Kehrseite der Medaille kennen.

Er fängt aber auch Schönes ein, etwa, wenn er in seinen Bildern das Ende der Apartheit feiert oder das hippe China in den Fokus rückt.

Nach Einzelausstellungen in Den Haag, Lausanne, Budapest sowie Paris zeigt Pieter Hugo im Kunstmuseum Wolfsburg erstmals in Deutschland einen umfassenden Überblick über seine Serien wie „The Hyena & Other Men“, „Permanent Error“, „There’s a Place in Hell for Me and My Friends“, „1994“ oder „Rwanda 2004: Vestiges of a Genocide“. Wirklich sehenswert.

PIETER HUOGO: BETWEEN THE DEVIL AND THE DEEP BLUE SEA, Kunstmuseum Wolfsburg, Hollerplatz 1, Wolfsburg, bis 23.7., www.kunstmuseum-wolfsburg.de

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