„Das Cabinet des Dr. Caligari“ – Karl Bartos (Ex-Kraftwerk)

by

Foto: Philipp Rathmer

Ein gruseliges und surreales Spiel mit Wahn und Traum, mit Hirngespinsten und Schlafwandel, einer DER Klassiker der Filmgeschichte bekam ein neues Soundgewand: „Das Cabinet des Dr. Caligari“. Der nicht weniger legendäre ehemalige Kraftwerk-Musiker ** Karl Bartos nahm sich diesem Kulturgut an. 

Am 17. Februar 2024 soll seine neue Filmmusik in der Alten Oper Frankfurt uraufgeführt werden. Kurz zuvor erscheint der neu komponierte Soundtrack zum Filmklassiker auf CD, Vinyl und natürlich digital. 

Erstmals kam der deutsche Horrorfilm von Robert Wiene, einer DER Meilensteine des expressionistischen Films, 1920 in die Kinos in Berlin (im Marmorhaus am Kurfürstendamm). Erzählt wird in düsteren Bildern und in sechs Akten von Dr. Caligari, der eine psychiatrische Klinik leitet und der einen nachts mordenden Schlafwandler, Cesare, als Jahrmarktbespaßung ausstellt. Düster umgesetzt mit starren Blicken, verlangsamten oder übertriebenen Bewegungen und nicht weniger packender Musik. 

Das beeindruckt damals auch den Komponisten Maurice Ravel (1875 –1937, „Boléro“), der danach gesagt haben soll: „Gehen Sie in Caligari. Das Kino ist endlich erschaffen worden.“ 2024 ist Musik nun neu komponiert worden – wir konnten schon reinhören und sind begeistert! Bereits bestätigte Aufführungen sind: 17.2.24, Frankfurt, Alte Oper (Uraufführung), 24.4.24, Berlin, Babylon Kino, 25.4.24, Berlin, Babylon Kino, 26.4.24, Dresden, Rundkino, 5.6.24, Hamburg, Laeiszhalle (Schleswig-Holstein Musik Festival), 6.6.24, Hamburg, Laeiszhalle (Schleswig-Holstein Musik Festival), 2.11.24, München, Prinzregententheater. linktr.ee/Trocaderomusic

Foto: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

** Über Kraftwerk: Die 1970 gegründete Band aus Düsseldorf beeinflusste mit ihren elektronischen Kompositionen wie „Das Model“, „Autobahn“, „Die Roboter“ und auch „Musique Non-Stop“ die weltweite Musikentwicklung. Man kann schon sagen: ohne Kraftwerk kein Techno, die LP „Computerwelt“ von 1981 etwa gilt als eine der ersten Technoplatten in der Szene. Mit ihren deutschen Texten hoben sie sich in den 1970ern von anderen deutschen Bands ab, die ihre kulturelle Zugehörigkeit nicht so deutlich zeigten. Kraftwerk spielten immer mit dem Image der „Mensch-Maschinen“, ließen sich bei Auftritten oder Interviews oft von Puppen oder Robotern ersetzen. 2014 bekamen sie den Grammy für ihr Lebenswerk, 2018 für „3-D Der Katalog“. www.karlbartos.com


Back to topbutton