Londoner Soul: HAMZAA

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Foto: Warner Music

Bisher scheint es so, als ob die Popmusik der 21. Jahrhunderts vor allem die Musik der Producer ist. Calvin Harris, David Guetta, Diplo oder auch Robin Schulz featuren immer wieder andere Künstler und stehen gleichberechtigt „vorne“ drauf – Giorgio Moroder blieb in den 1970er- und 1980ern bei Donna Summer „brav“ im Hintergrund, das ist jetzt anders. Das kann einen stören, schon weil jetzt immer 3 bis 5 Künstler bei einem Lied zu nennen sind, zeugt aber auch von der genreübergreifenden Arbeitsweise der Musiker heute.

Da ist es schon etwas Besonderes, wenn einfach mal so eine Newcomerin auf der Bildfläche erscheint, Musik macht – kein YouTube-Star war – und damit auch noch Erfolg hat. Hamzaa ist 20 Jahre jung und schafft genau das. Nach diversen Festivals und Auftritten veröffentlichte sie gerade ihre EP „Phases“. Unsere Anspieltipps darauf sind „Sunday Morning“ und „London“.

Foto: Warner Music

Über die Hymne auf ihre Heimatstadt sagt die Britin: „Ich schrieb einen Song über meine Stadt, mein London. Ich liebe diesen Ort und bin so glücklich, dies mit der Welt teilen zu können. Ich habe derzeit mehr denn je das Gefühl, dass quer durch die Stadt gewaltige Veränderungen vonstattengehen und wir mögen nicht alle von ihnen gutheißen. Doch die Leute und die Energie, der Lifestyle und die Kultur sind es, was diesen Ort zu einer Heimat macht, und ich bin mir sicher, dass ihr genauso über den Ort sprecht, von dem ihr kommt – welcher auch immer es ist.“

Klasse Musik bei der die großartige Stimme im Vordergrund steht, nicht die Beats. Sollte man sich gönnen.


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