London House: JVXTA „Euston Blues“

by

Foto: M. Rädel

Mal melancholisch, mal uplifting, das (wohl) nach einem Londoner Bahnhof benannte Album „Euston Blues“ von #Charles aka JVXTA ist ein wahres Meisterwerk. Unlängst erschienen ist die Single „Water Temple“, Ende März folgt das ganze Album, das wir schon vorab hören konnten.

Es beginnt recht gechillt, das erste Lied „No One Needs to Know“ ist ein fast sechs Minuten langes getragenes Chill-out-Werk, das Hörende sanft an der Hand nimmt und ins Nachtleben entführt. Schon bei Lied Nummer zwei wird #mensch zum Tanzen aufgefordert. „Hold On“ ist ein klasse Vocal House Stück mit starker Stimme und eingestreuten Jazz-Piano-Akkorden, die schnell für beste Stimmung und volle Dancefloors sorgen, ein bisschen erinnert der Track auch an Black Box, Inner City oder S'Express

Ein weiterer bemerkenswerter Track ist die Single „Water Temple“, die ungleich dubbiger entgegenstampft und mit eingestreuten Vocals (gesprochene!) überrascht. Ein Lied, das mit etwas entfernten Saxophon perfekt wäre für eine Afterhour. Auch ans Herz legen wollen wir dir „Lost in Place“. Ein treibender Track mit etwas Dream House und warm-wohliger Stimmung. Ganz anders dann eine weitere Komposition „The Stolen Child“, das Thema ernst, die gesampelte Stimme ebenso, die Effekte kosmisch, märchenhaft, alptraumhaft ... Große Kunst! Vor allem mit Kopfhörern. Das dem Album seinen Namen gebende Lied „Euston Blues“ beginnt langsam, steigert sich dann immer mehr zu einem letztendlich groovigen House Track – aber auch ihm wohnt ein Schuss Melancholie inne.

Und das ist so gewollt, denn der Producer verrät über das Album: „Euston Blues synthetisiert tiefe Akkorde, klassische House-Rhythmen und jazzgeladene Einflüsse, um eine intime Reise der physischen und psychischen Isolation aufzuzeichnen.“ 

soundcloud.com/jvxta



Back to topbutton