Marina mit Hymne für Menschlichkeit

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Überraschend hatte die Singer-Songwriterin Marina am Freitag ihr Album „Love“ veröffentlicht, das eigentlich als Teil des Doppelalbums „Love + Fear“ erst Ende April erscheinen sollte. Heute folgte das emotional mitreißende Video zum Lied „To Be Human“.

Das Lied verdeutlicht vielleicht am besten die künstlerische Entwicklung Marinas, die mit erst 33 Jahren bereits drei Hitalben produzierte, dann aber für die letzten vier Jahre von der Bildfläche verschwunden war. Auf dem Vorgängeralbum „Froot“ war das Lied „Savages“ („Wilde“) eine nach Resignation klingende Abrechnung mit dem brüchiger werdenden Mantel der Zivilisation. Marina wusste laut Interviews danach nicht mehr, was und wie sie es als Künstlerin noch zu sagen hätte.

Sie studierte ein Semester Psychologie, reiste viel und irgendwann vor rund einem Jahr, fand sie wieder zu ihrer Schreibfeder zurück. Es war soviel um sie herum geschehen in der Welt, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema Menschlichkeit wieder Triebfeder für ihr vom Text ausgehendes Songwriting werden konnte.

Das Ergebnis „Love“ ist eine Popperle mit außergewöhnlich politischer Aussage, die allerdings viel mehr an die emotionale Intelligenz des Publikums appelliert, als nur den Intellekt. „To Be Human“ ist dafür das beste Beispiel. 

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