ONE DIRECTION: neues Album und Solopläne

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Boybands machten schon in den 1960ern die Teenagermassen verrückt. Seit den 1980ern und NKOTB flirten sie auch gerne mit der Szene – und das nicht nur im übertragenen Sinn.

Ganz aktuell über alle Maßen erfolgreich sind One Direction. Die irisch-englische Gruppe – bestehend aus Niall Horan, Harry Styles, Liam Payne und Louis Tomlinson – schaffte es bisher mit jedem ihrer vier Alben an die Spitze der Charts. Im November erscheint ihr neues Album „Made in the A.M.“, das erste, seitdem Zayn Malik nicht mehr dabei ist.

Nur noch vier, aber besser denn je. 2010 gingen One Direction (auch 1D genannt) noch als Quintett aus der britischen Ausgabe der Casting-Show „The X Factor“ hervor. Und das nicht mal als Sieger, sondern als Drittplatzierte. Trotzdem schafften sie es, jahrelang erfolgreich zu sein. Bis heute!

Grund dafür ist, dass ihre Musik auch erwachsenen Musikliebhabern etwas gibt. Hits wie „What Makes You Beautiful“ oder „Drag Me Down“ (die aktuelle Single und in Deutschland ihr erster Top-10-Hit) sind eben nicht nur Bubblegum-Pop. Die Musik der Band ist Pop, der auch außerhalb von Partys funktioniert. Popmusik ohne Nonstop-Dancebeat, dafür mit einer guten Portion Rock und Spaß – hörbar etwa bei „Story of My Life“, der brandneuen Ballade „Infinity“ oder bei dem erfolgreichen Blondie-Cover „One Way or Another (Teenage Kicks)“.

Die Band hebt sich durch den Einsatz von Gitarren, verspielten Refrains und jede Menge mitgröltauglicher Melodiephrasen vom eher dancefloorlastigen Sound der Mitbewerber wohltuend ab.

Da passt es sehr gut, dass sie gerne und besonders viel live auftreten, was auch das Musikmagazin Rolling Stone lobend erwähnte. Daumen nach oben!

Ein bisschen Unmut kam in den letzten Monaten auf, als Liam Payne in einem Interview dahingehend zitiert wurde, dass es ihn nerven würde, wenn man Vermutungen anstelle, wer schwul sei in der Band. Dass das aber nicht homophob gemeint war, bewies er in weiteren Interviews – auch mit der schwulen Presse. Und Bandkollege Harry unterstützte ihn mit der besten Geste, die man in der bildorientierten Zeit von Social Media & Co. machen kann: Er tanzte mit einer Regenbogenflagge bei einem Livekonzert. Die Liebesgeschichte von 1D und der Community kann also weitergehen.  

Die wirkliche Bombe platze jetzt im Sommer: Das Quartett gab im August 2015 an, dass es ab März 2016 für ein Jahr pausieren wolle und werde, „damit die Musiker sich um ihre Solo-Karrieren kümmern können“. Schon 2017 wollen die vier Burschen als One Direction zurückkommen. Bis dahin kann man sich an „Made in the A.M.“ freuen, das genug Ohrwürmer hat, um zwölf Monate durchzustehen. Und dann wären ja noch die vier Alben aus den Jahren zuvor.

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