Diversity bei Barbie

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Foto: Mattel

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Heute verriet der Spielwarenhersteller Mattel, dass es nun „eine Puppe ohne Haare, eine Barbie-Puppe mit Vitiligo **, eine Puppe mit einer goldenen Prothese, einen Ken mit langen, vollen Haaren und den ersten rothaarigen Ken“ geben wird.

Einst stand Barbie für den plastikgewordenen Hetero-Cis-Mann-Traum einer weißen Frau. Die Augen groß, die Taille winzig, die Brüste prall und der Kopf mit Luft gefüllt. Letztes ist bei allen Puppen so, ja, aber der Rest wird mehr und mehr divers. Das kann man nur begrüßen, denn in der Kindheit wird der Mensch geprägt, im Spiel lernt er, was „normal“ ist.

„Im Jahr 2019 führte Barbie Puppen ein, die sie mit Einschränkungen darstellen – darunter eine Puppe mit einer Prothese. Bei dieser haben wir mit der damals 12-jährigen Jordan Reeves zusammengearbeitet, die es anstrebt, kreative Lösungen zu entwickeln, Kindern mit Behinderungen zu helfen, um ein möglichst authentisches Spielerlebnis zu schaffen. In diesem Jahr haben wir das Angebot um eine zweite Puppe mit dunklerer Hautfarbe erweitert, die eine Prothese trägt“, so Mattel.  

„Die Barbie Fashionistas Puppenlinie ist die Marke, die die größte Vielfalt bieten soll. Sie liefert eine Vielzahl von Haut- und Augenfarben, Haarfarben und -texturen, Körpertypen und Styles“, verrät der Hersteller dazu. „Das Engagement von Barbie hinsichtlich größerer Vielfalt und Integration findet positive Resonanz. Mehr als die Hälfte aller im letzten Jahr weltweit verkauften Puppen waren Diversity-Puppen. Von den zehn meistverkauften Puppen waren sieben divers – einschließlich der Rollstuhl-Puppe.“

Einen Minuspunkt gibt es: In der ganzen Pressemitteilung wird nur von Mädchen als Zielgruppe gesprochen, dabei würden auch viele Jungs mit den Puppen spielen, wenn man sie ihnen anbieten würde. Hier sind die Eltern gefragt. www.mattel.de


** Weißfleckenkrankheit, eine nicht ansteckende Hauterkrankung

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