Pakistan: Barbie nicht blond genug

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Der Blockbuster „Barbie“ setzt seinen Siegeszug an den weltweiten Kinokassen fort, hat aber in Pakistan eine Kontroverse ausgelöst, wo die Behörden ein Verbot wegen der LGBTQ*-Thematik erwägen.

Die Zensurbehörde des Punjabs hat die Vorführung des Films vorübergehend gestoppt, weil sie ihn als „anstößigen Inhalt“ bezeichnet. Berichten von „Daily Pakistan“ zufolge soll das Verbot nicht von Dauer sein. Es wird jedoch vermutet, dass die Behörden den Film überprüfen und planen, die strittigen Szenen zu entfernen. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte die überarbeitete Version von „Barbie“ in den pakistanischen Kinos wieder anlaufen. 

Pakistan ist nicht das einzige islamische Land, das Beschränkungen für „Barbie“ einführt. Andere Länder, darunter die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Katar, Iran und Saudi-Arabien, sind diesen Schritt ebenfalls gegangen, was die oft umstrittene Rezeption von Pro-LGBTQ*-Inhalten in diesen Regionen widerspiegelt. Von diesen Ländern hat der Iran am drastischsten reagiert und ein dauerhaftes Verbot des Films verhängt. 

Auf TikTok machen sich Nutzerinnen über den verhängten Bann lustig.

Allerdings wurde auch in den USA Kritik von konservativ christlichen Gruppen geübt. „Fox News“ zitierte ein Interview der Zeitschrift Out mit der Trans-Schauspielerin Hari Nef, die Doktor Barbie spielt, als weiteren Grund, den Film zu meiden. In einer Rezension der christlichen Website Movieguide wurde dem Film vorgeworfen, „sein Kernpublikum zu vergessen und Geschichten über lesbische, schwule, bisexuelle und transsexuelle Charaktere zu propagieren“. 

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