#INTERVIEW: Gregorgus Geez

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Er ist die Stimme vieler Klubhits der LGBTIQ*-Szene, manch einer kennt ihn vielleicht auch als Model oder Tänzer. Genug Gründe, dir den Wahl-Kölner einmal vorzustellen.

Wie kamst du zur Musik?

Eigentlich bin ich schon mein ganzes Leben mit Musik beschäftigt gewesen. Ich habe immer getanzt und das später professionell in Klubs als Go-go-Tänzer gemacht. Zum Sprechgesang ist es aber erst in 2014 gekommen, als ich noch in Berlin wohnte. Da fragte DJ Micky Friedmann mich, ob ich Interesse hätte, seinem neuen Track in Zusammenarbeit mit Sagi Kariv aus Tel Aviv meine Stimme zu verleihen. Der jetzt international bekannte Circuit-Track „The Message“ (Guareber Recordings) wurde geboren.

Was ist dir bei einem Lied wichtig?

Sehr wichtig bei einem Lied ist mir das Gefühl, das es hervorrufen kann, sei es mit Wort, Gesang oder Melodie. Für meine eigenen Lieder finde ich es sehr wichtig, eine positive Nachricht zu übermitteln, dem Hörer was zum Nachdenken zu geben über sein Leben. Etwas zum Reflektieren.

Mit wem hast du schon zusammengearbeitet?

Angefangen hat das Ganze mit Micky Friedmann und Sagi Kariv. Danach gab es Max Grandon aus Chile, mit dem ich sehr eng für unsere erste eigene Produktion „Slave 2da Rhythm“ zusammengearbeitet habe. Mittlerweile habe ich mit so vielen Leuten gearbeitet, dass es einfach zu viele sind, um sie hier aufzulisten – auch weil jeder Track noch mal mehrfach durch andere Produzenten geremixt worden ist.

Welche beiden Lieder haben deinen Werdegang am meisten beeinflusst?

Da gibt es einfach zu viele Lieder, die ich gut finde, um nur zwei als einflussreich zu nennen, aber ich versuch es mal: „My Life“ von Mary J. Blige und „Missing“ von Everything but the Girl.

Was magst du an Köln?

Ich mag in Köln die Gemütlichkeit der Menschen. In Berlin war alles ein bisschen distanzierter. Hier in Köln kenne ich meine Nachbarn, grüße den, lache mit dem und werde auf deren Geburtstage eingeladen. Abgesehen davon wohne ich in Deutz in Rheinnähe, genieße also täglich die Stadt und den schönen Rhein- und Domblick.

Und an der Szene dort?

In Deutz gibt es so gut wie keine. Persönlich bin ich eher nicht der Szenegänger. Für mich sollte es so was eigentlich nicht geben müssen. Der Mensch – ob hetero, schwul, lesbisch oder bi – sollte sich überall frei bewegen können, ohne da immer die sexuelle Orientierung in den Vordergrund zu stellen. Aber als Mitarbeiter für die SEXY-Party bin ich dann doch hier und da unterwegs in der Szene.

*Interview: Michael Rädel

www.facebook.com/gregorgusgeez

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