Helmut Berger ist tot

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Foto: Salzgeber

Foto: Angelo Deligio / Public Domain

Eine der ganz, ganz großen Filmlegenden ist heute verstorben: das „Enfant terrible“ der deutschsprachigen Schauspielerszene, der einst schönste Mann der Welt. 

Oft denkt #mensch vor allem an Drogen und RTL, wirre Auftritte in Talkshows und Gossip, wenn der Name Helmut Berger fällt. Doch das wird seinem Lebenswerk nicht gerecht. Der Österreicher Helmut Berger (geboren am 29. Mai 1944) posierte 1970 als erster Mann auf dem „Vogue“-Cover, er drehte mit Liz Taylor und Madonna, er gewann die wichtigsten Filmpreise, inspirierte Pop-Art-Legende Andy Warhol und Starfotograf Helmut Newton.

Helmut Bergers Karriere begann Ende der 1960er- Jahre mit Filmen wie „Die Verdammten“, in den 1970ern folgten Klassiker wie „Ludwig II.“ oder „Gewalt und Leidenschaft“ – fast immer Werke seines Lebensgefährten, des Regisseurs Luchino Visconti. Bezeichnend auch Bergers Hauptrolle in der Verfilmung des Oscar-Wilde-Romans „Das Bildnis des Dorian Gray“: Schönheit als Fluch. Als Luchino Visconti, sein Förderer und Entdecker, 1976 starb, begann Helmut Berger Zuflucht in den Jetset-Genüssen dieser Welt zu suchen, seine Film- und Model-Karriere verlief fortan anders als erwartet ... Wenn Helmut Berger auch in den 1980ern unter anderem noch bei der Kult-Serie „Denver Clan“ mitwirkte und bis zur Jahrtausendwende immer wieder auch in großen Produktionen (unter anderem in „Der Pate III“ von Francis Ford Coppola) Rollen bekam. Heute verstarb er im Alter von 78 Jahren, kurz vor seinem 79. Geburtstag, in seiner Heimat Österreich. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freund*innen. Danke für Deine Kunst!


Schriftlich meldet sich auch der Filmverleih Salzgeber bei uns: „Unser Freund Helmut Berger ist im Alter von 78 Jahren in Salzburg verstorben. Die Zusammenarbeit mit Helmut begann 1994 mit dem Film „Ludwig 1881“ von Donatello und Fosco Dubini, für den er über zwanzig Jahre nach Luchino Viscontis „Ludwig II.“ noch einmal in die Rolle des bayrischen Märchenkönigs geschlüpft war. Und erst 2019 brachten wir Valesca Peters’ berührenden Porträtfilm „Helmut Berger, meine Mutter und ich“ in die Kinos, eine liebevolle Annäherung an den Menschen Helmut Berger. Helmut wird uns fehlen!“

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