Nach Zuschauerschwund: Ellen DeGeneres hört auf

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US-Star-Moderatorin Ellen DeGeneres stellt nach fast 20 Jahren ihre Talkshow ein. Die Einstellung der „The Ellen DeGeneres Show“ kommt nach im vergangenen Jahr erhobenen Vorwürfen, am Set herrsche ein vergiftetes Arbeitsklima (wir berichteten). Ellen begründet den Schritt anders. Die 63-Jährige sagte am Mittwoch gegenüber dem Branchenmagazin „The Hollywood Reporter“:

„Als kreativer Mensch brauchst du die ständige Herausforderung. Und so großartig und unterhaltsam diese Show auch ist, sie ist einfach keine Herausforderung mehr.“

Wesentlich ausschlaggebender dürfte der drastische Zuschauerschwund bei der Entscheidung ins Gewicht gefallen sein. Die Einschaltquote der Talkshow hat sich im Vergleich zur Vorsaison auf rund 1,2 Millionen halbiert. Die Moderatorin, Schauspielerin, Komikerin und Produzentin bestritt dem Bericht nach aber, dass die Polemik um die Sendung zu der Einstellung geführt habe:

„Es war sehr schmerzhaft, wirklich sehr schmerzhaft. Aber wenn ich die Show deswegen aufgeben würde, wäre ich in dieser Saison nicht zurückgekommen.“

Foto: Hans Lucas via AFP / David Himbert

Lesbische Sichtbarkeit bereits vor einem Vierteljahrhundert

Ellen DeGeneres ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten im US-Fernsehen. 1997 sorgte sie für Aufsehen, als sie in der nach ihr benannten Sitcom „Ellen“ als einer der ersten TV-Stars ihre Homosexualität öffentlich machte. Sie verlor die Show daraufhin, Amerika war noch nicht reif für soviel Queerness im Unterhaltungsprogramm. Seit 2003 moderiert sie die „The Ellen DeGeneres Show“ und ist auch Co-Produzentin der Show, was ihr die erwähnte Mitverantwortung für die Vorwürfe des letzten Jahres einbrachte. Die erfolgreiche Geschäftsfrau – im vergangenen Jahr nahm sie nach Angaben des Magazins „Forbes“ 84 Millionen Dollar (69 Millionen Euro) ein – ist mit der Schauspielerin Portia de Rossi verheiratet. *AFP/ck

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