Dem Amüsemang frönen: Berlin, Berlin

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Foto: M. Rädel

Berlins (wahre) Legende als Stadt der Kreativen fußt auf vielen Säulen. Zum einen lockte die Stadt schon zu Preußens Hochzeit und Kaisers Regentschaft Kreative, Künstler, Durchgeknallte und Lebenshungrige an, zum anderen war es auch der Sonderstatus West-Berlins, der Queers, Punks und Künstler während der Zeit des geteilten Deutschlands auf die „Insel“ lockte. 

Grafik: metropol-verlag.de

Und natürlich die 1920er- und 1930er-Jahre, als die Städter bis zur Machtergreifung der Nazis gesellschaftliche Grenzen austesteten, dem „Amüsemang“ frönten und bis heute beliebte Lieder wie „Bei mir bist du schön“, „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, „Mein kleiner grüner Kaktus“, „Puttin’ on the Ritz“ und „Mackie Messer“ zu Gassenhauern machten.

Vor allem in Berlin-Mitte mit seinen Bühnen und Kneipen tobte das Leben in der Weimarer Republik, bis es die Nationalsozialisten (fast) ausrotteten. Doch schon nach dem 2. Weltkrieg keimten in Ost und West wieder Off-Bühnen, große Theater und kleine Underground-Treffs meist mit queerem Touch. Eine der wichtigen Adressen ist da natürlich der Admiralspalast an der Friedrichstraße. Und der sorgt mit seiner Show „Berlin Berlin“ ab dem 8. Dezember bis zum 2. Januar für das verklärte Gefühl der wilden 1920er. Wunderbar! www.admiralspalast.theater


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