Edson Cordeiro im Babylon

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Der erste schwule Film, Livemusik und Retro-Flair. Die wilden 1920er- und 1930er-Jahre werden mit Edson Cordeiro im Kino Babylon wieder lebendig. Am 2. Januar 2021 wird es so weit sein.

Foto: G. Oppido

Zu sehen gibt es den Stummfilm Richard Oswald aus dem Jahr 1919 „Anders als die Andern“, der erste schwule Film überhaupt.

Passend dazu wird der brasilianische Ausnahmesänger Edson Cordeiro zusammen mit dem Babylon Orchester mitnehmen auf eine Zeitreise in die Weimarer Republik, als das Großstadtleben tobte und Queers feierten, als ob die Nacht kein Ende hätte. In dieser Zeit wurde Berlins Ruf als Hure Babylon geboren! 

Foto: M. Rädel

Um 19:30 Uhr und 22:15 Uhr wird Edson Cordeiro und das Kino Babylon in der geschichtsträchtigen Rosa-Luxemburg-Straße gegenüber der Volksbühne in Berlin-Mitte in turbulente Zeiten entführen. 

2.1.2021, Edson Cordeiro: „Anders als die Anderen“, Rosa-Luxemburg-Straße 30, U Weinmeister-Straße, U Rosa-Luxemburg-Platz, 19:30 Uhr und 22:15 Uhr, www.babylonberlin.de


Über den Film

Der erste schwule Film erblickte 1919 das Licht der Welt. Und war natürlich ein Skandal. „Anders als die Andern“ von Richard Oswald erzählt die Geschichte einer Liebe, die damals verboten war.

Denn der Paragraf 175 (der bist 1994 in ähnlicher Form fortbestand!) sorgte damals für Leid, Selbstmorde, Verleumdung, Folter und Gefängnis.

Im Zentrum des Films „Anders als die Andern“ steht Violinist Paul Körner, der sich in einen Studenten verliebt. Ihre Beziehung gerät zum Skandal und der Film entwickelt sich zur Tragödie. Sinnbildlich für unzählige Schicksale! Bereits 2019 widmete sich das Schwule Museum diesem so wichtigen Film, der damals direkt verboten wurde – obwohl als „sozialhygienisches Filmwerk“ zuerst erlaubt. Die Originalfassung des Films ist nicht mehr erhalten, obwohl Magnus Hirschfeld sich dafür einsetzte. Es existiert aber eine Version, die aus geretteten Teilen von Kopien zusammengeschnitten wurde. www.schwulesmuseum.de  


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