Berlin hat auch einen „Anarchistischen CSD“

by

Foto: M. Rädel

Foto: JenaFoto24.de/pixelio.de

Eigentlich ist ein CSD eine bunte Demonstration, die zeigt, wie man leben kann, die an die Stonewall-Aufstände ** 1969 in der Christopher Street erinnert, die aufzeigt, was alles geändert werden muss und die zudem tanzen lässt. Es geht aber auch anders.

„Seid dabei, wenn wir unsere Solidarität mit den Angegriffenen, Unterdrückten und Ausgebeuteten demonstrieren! Wir beginnen den ACSD 2021 am Volkspark Friedrichshain, weil es hier in der Vergangenheit zu Übergriffen gegen queere Menschen kam.“ Auszug von der Homepage zum „Anarchistischen CSD 2021“

Vor allem in Kreuzberg, Friedrichshain und Neukölln wird via Plakatierung zum „Anarchistischen CSD 2021“ aufgerufen. Los soll es am Samstag, den 26. Juni um 14 Uhr am Märchenbrunnen gehen, ein Treff am Cruising-Klassiker. Die Demo startet dann um 15 Uhr Richtung Mariannenplatz nah dem legendären Klub, der Konzerthalle SO36. Beim „Anarchistischen CSD 2021“ nicht erlaubt sind National- und Parteiflaggen, keine autoritären Gruppen, kein Kolonialismus und auch kein Krieg. Freuen tut sich das Team vom „Anarchistischen CSD 2021“ aber über Transparente, Schilder und „laute Parolen, Glitter und Gedöns“. Wir sind gespannt.

acsd.noblogs.org

** Als in der Nacht des 27. auf den 28. Juni 1969 die Polizei in der Bar „Stonewall Inn“, einem Treffpunkt der Community in der New Yorker Christopher Street, eine ihrer Razzien durchführte, lehnten sich die Besucher erstmals in größerer Zahl gegen das diskriminierende und schikanierende Verhalten der Staatsmacht auf. Die Ereignisse dieser Nacht und der folgenden Tage, die „Stonewall Aufstände“ gelten als Initialzündung der modernen internationalen LGBTIQ*-Bewegung. In Deutschland gab es eine erste Emanzipationsbewegung bereits ab der Gründung des Wissenschaftlich-humanitären Komitees (WhK) von Dr. Magnus Hirschfeld. Sie wurde jedoch 1933 von den Nationalsozialisten brutal beendet.


Back to topbutton