#KINO: Divine in Moabit!

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Foto: Homer Sykes, www.instagram.com/divineofficial

In Moabit widmet man sich der queeren Ikone, der Schocktranse schlechthin: Divine.

Gezeigt werden am Freitag ab 22 Uhr gleich drei Filme vom genialen Regisseur John Waters mit der glamourösen Punkerin Divine: „Pink Flamingos“ von 1972, „Female Trouble“ aus dem Jahr 1974 und „Polyester“ von 1981.

Foto: Andy Warhol

Divine und John Waters hielten der Gesellschaft kompromisslos den Spiegel vor, der Ort der Handlung war immer Baltimore, für John Waters war seine Heimatstadt zugleich rotes Tuch und geliebter Herkunftsort. Nahmen sie sich Themen wie Gewalt in Beziehungen, Schönheitswahn, Vergewaltigung oder Mobbing an, so geschah das unverblümt, überzeichnet und mitunter ekelerregend (etwa wenn Divine Hundekot isst oder ein Schweinekopf als Naschwerk am Geburtstag gereicht wird).

„Die schönste Frau der Welt, fast.“ John Waters

John Waters: Pink Flamingos

Wird Divine in „Female Trouble“ als alleinerziehende Mutter noch zur Kriminalität gezwungen, so ist sie in „Pink Flamingos“ von Anfang an eine Outsiderin, die um den Titel „filthiest person alive“ kämpft. „Polyester“ von 1981 hingegen ist ein Füllhorn von Themen, die die konservative Gesellschaft gerne totschweigt: Alkoholismus, Sex, Abtreibung, Scheidung, Fußfetischismus und Selbstmord – alles auf Divines paillettengerahmten Schultern lastend.

„Freies Kommen und Gehen, lautes Reden und Lachen und exzessives Trinken sind erlaubt und erwünscht. Das Programm wird gerahmt von thematisch passenden Trailern, Kurzfilmen und filmischen Fundstücken.“ Das Team vom Filmrauschpalast Moabit weiß, wie man Divine gerecht wird. Schnäpse werden ebenfalls gereicht!

12.4., Bahnhofskino 29: John Waters & Divine, Filmrauschpalast Moabit, Lehrter Straße 35, 22 Uhr, www.filmrausch.de, www.instagram.com/divineofficial


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