Konzerthaus Berlin: „Young Euro Classic“

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Fotos: M. Rädel

Foto: M. Rädel

Zum 24. Mal prägt „Young Euro Classic“ in diesem August den musikalischen Sommer in Berlin. Seit dem 30. März können Karten im Vorverkauf erworben werden. 

Nach einem transkontinentalen Auftakt mit großartigen Orchestern aus aller Welt, dem Auftritte hervorragender europäischer Ensembles folgen, bietet das Festival einen weiteren Höhepunkt: Das Festival im Festival „Courage in Concert“. Der Name ist Programm: Musik macht Mut. Hierfür kommen junge Musiker*innen aus der Ukraine, Estland, Georgien und Usbekistan, nach Berlin.

Transkontinentaler Auftakt: An den ersten vier Festival-Abenden schlägt Young Euro Classic weite Brücken über Kontinente: Das Asian Youth Orchestra, mit jungen Künstler*innen aus zum Beispiel Japan, Malaysia, Südkorea, Thailand und Vietnam, sorgt mit dem Cellisten Alban Gerhardt für einen mitreißenden Auftakt (4.8.). Ein besonderes Solistenhighlight bietet am 5.8. das Bundesjugendorchester: Der litauische Akkordeonvirtuose Martynas Levickis übernimmt das Solo im jüngst fertig gestellten Stück „Ghost Machine“ von Daniel Nelson. Unter der Leitung von Star-Trompeter Sean Jones tritt am 6.8. NYO Jazz aus den USA mit der Weltklasse-Sängerin Dee Dee Bridgewater auf. Und nach seinen beiden umjubelten Konzerten im Jahr 2021 feiert das Orquesta del Lyceum de La Habana mit der Hornistin Sarah Willis eine fulminante Rückkehr (10.8.).

Europäische Exzellenz: Im Sommer 2023 gehört die zweite Konzertphase den Europäern. Den Auftakt macht am 11.8. das Greek Youth Symphony Orchestra unter der Leitung von Dionysis Grammenos. Neben Werken von Brahms und Liszt steht beim Solopart die Posaune im Mittelpunkt, virtuos beherrscht von Achilles Liarmakopoulos. Weitere Klangkörper aus dem Südosten Europas sind das Western Balkans Youth Orchestra, das am 12.08. wieder Klänge aus dem südost-europäischen Raum auf die Bühne des Konzerthauses zaubert, und das Nationale Jugendorchester Rumäniens, zu erleben unter seinem Chefdirigenten Cristian Mandeal und mit Poulencs Doppel-Klavierkonzert am 13. August.

Pan-europäisch wird es mit dem European Union Youth Orchestra, das am 16.8. unter Leitung von Manfred Honeck den musikalischen Bogen von James MacMillan über Sergei Prokofjew bis zu Dmitri Schostakowitsch spannt. Diesem folgen die norwegischen Ungdomssymfonikerne, die in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen mit einer Aufführung von Mahlers Fünfter Symphonie und einem darauf abgestimmten Auftragswerk am 17.8. feiern. Aus den Niederlanden kommt das Jong Metropole Symphonic Jazz Orchestra. Zum Festival-Debüt (18.8.) bringt es ein swingendes Programm mit, das „Croonern“ wie Frank Sinatra, Dean Martin und Nat King Cole gewidmet ist. Sehr gespannt sein darf man auch auf das „Young Euro Classic“-Debüt des erst 2019 gegründeten Amsterdamer Concertgebouworkest YOUNG unter dem angesehenen kolumbianischen Dirigenten Andrés Orozco-Estrada (25.8.). Es bleiben zwei Publikumslieblinge: Am 23.8. führt das Gustav Mahler Jugendorchester unter Leitung des herausragenden tschechischen Dirigenten Jakub Hrůša Mahlers Neunte Symphonie auf. Zum elften Mal tritt das Bundesjugendballett an (26.8.) und präsentiert sein Programm „Our Songbook“, entstanden in Kooperation mit der südafrikanischen Eoan Group School of Performing Arts.

Den Abschluss von „Young Euro Classic“ 2023 bildet zur Feier des 60. Geburtstags des Élysée-Vertrags ein deutsch-französisches Programm: Am Abend des 27. August begeistert das Orchestre Français des Jeunes mit Musik von Hartmann, Ravel und Tschaikowski. Zuvor gestaltet die Deutsch-Französische Juniorakademie ein Matinée-Konzert von Kindern für Kinder.

„Courage in Concert“ – Das Festival im Festival: Seit über zwanzig Jahren steht „Young Euro Classic“ für kulturellen Aus-tausch, europäische Werte und ein friedliches Miteinander. In dieser Zeit des Krieges in Europa stellt sich das Festival einmal mehr die Aufgabe, die junge Musiker*innengeneration zu stärken und lädt Jugendorchester aus der Ukraine sowie aus drei „Nachbarländern des Krieges“, Estland, Georgien und Usbekistan, zu einem Festival im Festival ein. Der Name „Courage in Concert“ ist Programm – Begegnungsformate, musikalischer Austausch und mitreißende Konzerte sollen den jungen Musiker:innen Mut machen. Das Rahmenprogramm gibt Gelegenheit zum Austausch und bezieht das Publikum ein. Oksana Lyniv, Star einer neuen Dirigent*innen-Generation, appelliert mit dem Youth Symphony Orchestra of Ukraine (21.8.) für ein friedliches Europa. Das Tbilisi Youth Orchestra (19.8.) präsentiert ein kontrastreiches Programm aus Klassik und elektronischen Klängen. Am 20.08. debütiert das Youth Symphony Orchestra of Uzbekistan mit einer Ur- und einer Deutschen Erstaufführung. Einen beherzten Abschluss findet „Courage in Concert“ mit dem Orchester der Estnischen Musikakademie (22.8.). Für das „Festival im Festival“ wird ein Festivalpass mit 30 % Ermäßigung angeboten, der Zugang zu den vier Konzerten und den damit verbundenen Rahmenveranstaltungen gewährt. Detaillierte Informationen zu dem Rahmenprogramm des „Festivals im Festival“ folgen im Mai.

4. – 27.8., „Young Euro Classic“, Konzerthaus Berlin, www.young-euro-classic.de

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