Mozart, Mythos, Friedhof: GIOVANNI

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Foto: Matthias Heyde

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GIOVANNI. EINE PASSION ist eine Expedition in die Alchemie des Mythos, den Zauber der Musik Mozarts und die Kreativität der 22 Darsteller*innen.

Statt im Bühnenraum der Neuköllner Oper treffen wir uns auf dem Neuen St. Jacobi-Friedhof/Prinzessinnengärten Neukölln, zur Stunde, in der die Sonne untergeht und mit abnehmendem Licht in eine andere Welt führt: An der Grenze von Tag zur Nacht versammelt sich auf den halbdunklen Alleen und Wiesen eine illustre Trauergemeinde – Giovanni ist tot und ist dennoch nicht gestorben. Alle kennen ihn, lebt er doch in uns allen ungebrochen fort. Mit ihm, dieser großen, mythischen Figur stehen alle Frauen- und Männer-Bilder, Rollenerwartungen und die Ambivalenz von Anziehung, Verführung und Übergriff zur Disposition.

Das ist der Brennstoff für unsere Suche, auf der wir vermutlich mehr uns selbst begegnen als ihm. Und so wird aus der Feier einer Rückbesinnung ein wildes Fest – mit 22 singenden Musiker*innen und musizierenden Sänger*innen in der vielbeachteten Inszenierung von Ulrike Schwab und dem STEGREIF.orchester, das Gendergrenzen und musikalische Genres überschreitet und Mozart mit Jazz, Flamenco und Improvisation verbindet. „Eine Reise in die Musik hinein, die durch unsere Re-Komposition und Improvisation noch weitere Ebenen in die Geschichte webt“, wie Juri de Marco, der musikalische Leiter des STEGREIF.orchesters sagt. „Es wäre wunderbar, wenn sich das Publikum diesem Abend so neugierig nähert wie einer Ausstellung mit unbekannten Bildern, mit offenen Augen und vor allem offenem Herzen. Um rauszufinden, was diese Oper noch alles sein kann“, so die Regisseurin Ulrike Schwab.

26.8. bis 13.9., GIOVANNI, die Veranstaltungen finden in den Prinzessinnengärten auf dem Neuen St. Jacobi-Friedhof statt (Hermannstraße 99 – 105, S+U Hermannstraße, neukoellneroper.de


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