Regisseur Barrie Koskys „Orpheus in der Unterwelt“

by

Foto: Jan Windszus Photography

Schamlos, witzig und frivol! In Barrie Koskys bei den Salzburger Festspielen 2019 frenetisch gefeierter Inszenierung – der ersten Offenbach-Operette der fast 100-jährigen Festspielgeschichte überhaupt – trifft pralle Mythentravestie auf ein spielfreudiges Ensemble der Spitzenklasse.

Orpheus fiedelt auf seiner Geige, während sich seine genervte Gattin Eurydike dabei vorzugsweise die Ohren zuhält. Und kaum ist ihr Ehemann von der Bildfläche verschwunden, gibt sie sich einem Honighändler hin, der sich als Pluto, Gott der Unterwelt, entpuppt – und der die mehr als willige Eurydike eben dorthin entführt. Doch auch dort bleibt die schöne Sterbliche willensstark und macht Göttern wie Gatten einen Strich durch die Rechnung

Angeführt vom unnachahmlichen Max Hopp als John Styx, der jeder Figur auf der Bühne seine Sprechstimme leiht, tauchen unter anderem Sydney Mancasola als Eurydike, Wolfgang Ablinger-Sperrhacke als Pluto und Peter Bording als Jupiter in eine knallbunte, burschikose, höllische Unterwelt hinab. www.komische-oper-berlin.de

Back to topbutton