SchwuZ: Das ist der neue Vorstand

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Foto: M. Hamann

Eine der Keimzellen der Berliner LGBTIQ*-Bewegung der 1970er ist natürlich Veränderungen unterworfen. Und das nicht nur räumlicher Natur.

Kürzlich wählte die SchwuZ-Mitgliederversammlung fünf neue Vorstände für die nächsten zwei Jahre. In den neuen Vorstand wurden gewählt:

- Stephan Hankammer (Schatzmeister_in)

- Thomas Schwarz (1. Vorsitzende_r)

- Stefan Fuerst (Besondere Aufgaben)

- LCavaliero Mann (2. Vorsitzende_r)

- Franciska JC Schmitt (Besondere Aufgaben)


Zur SchwuZ-Geschichte:

Schon an seinem ersten „richtigen“ Standort** in der Kulmer Straße (1977 – 1987), war das „Schwulenzentrum“ eine wichtige Anlaufstelle der Westberliner Bewegung und Geburtsstunde der Tuntenszene (Ichgola Androgyn, BeV StroganoV, Chou Chou de Briquette, ...). Die angemieteten Räumlichkeiten des SchwuZ in Schöneberg beherbergten damals viele unterschiedliche schwullesbische Institutionen und gaben ihnen Starthilfe (Rosa Winkel Verlag, Prinz Eisenherz, Bruno Gmünder Verlag). Der Ort war jedoch nicht nur bekannt für seine schwulenemanzipatorischen Tätigkeiten. Das SchwuZ war damals Klub Nummer eins im damals noch überschaubaren schwulen Nachtleben.

Die damaligen Partys und Shows waren geprägt von der bunten Vielfalt der schwulen Lebensweisen in den 1980ern. Kleinkunst und Tuntenshows (u.a. Ladies Neid mit der verstorbenen Polittunte Melitta Sundström) waren Standardprogramm und versammelten eine treue Fangemeinde. Das heitere Treiben zog damals sogar David Bowie in seinen Berliner Jahren an. Bis heute hat sich nichts daran geändert, fast kann man sagen, dass mit jedem Umzug noch mehr Vielfalt einzog: Sogar Blondie, Erasure und Rick Astley gaben im SchwuZ schon Konzerte! Zudem belebt(e) das SchwuZ mit seinem queeren Team und eng verbandelten Künstlern wie Ades Zabel, Kaey und Jurassica Parka ganze Straßenzüge, etwa ab Mitte der 1990er den Mehringdamm, seit 2013 das Neuköllner Rollbergviertel. Danke dafür.

SchwuZ, Rollbergstr. 26, U Boddinstr., schwuzbeiblu


**Die ersten Räumlichkeiten des 1977 gerade geründeten SchwuZ stellte Regisseur Rosa von Praunheim zur Verfügung

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