Maxim Gorki Theater: „The Queer Weekend“

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Foto: M. Rädel

Heute beginnt das #QueerWeekend im Maxim Gorki Theater. Die LGBTIQ*-Community kann sich bis zum 25. Juni über Karaoke, Lesungen, Filme, Gesprächsrunden und noch viel, viel mehr Kultur und Queerness freuen. Im Fokus steht die queere Community in Instanbul. 

Online wird über das Event mehr verraten: „Während der Gezi-Park-Proteste schlossen sich verschiedene Gruppen – feministisch, religiös, ökologisch oder fußballbegeistert – den Queers an, die schon seit Jahrzehnten Widerstand geleistet hatten. Als sie für einen kurzen Moment lang Seite an Seite marschierten, hatten sie alle ein gemeinsames Ziel: die Emanzipation. Ein mächtiges Instrument, um die Ideologie der Männlichkeit und des Heterosexismus zu überwinden, war schon immer der Humor. Linguistische Strategien wie Ironie und Sarkasmus, aber auch die Wiederaneignung von Beleidigungen und Vorurteilen verbreiteten sich in der gesamten Widerstandsbewegung. #DirenAyol rief alle zum Widerstand auf und ist ein Beispiel dafür, wie sich unterschiedliche Sphären auch in Slangausdrücken begegneten. Das Queer Weekend spürt diesem Geist nach.“

Über den Hashtag #direnayol verrät das Theater: „Der Kampf von LGBTQIA+-Aktivist*innen wurde 1987 mit dem Hungerstreik, das auf den Treppen des Gezi-Parks gegen die staatliche Politik der Verleugnung, der Folter, Unterdrückung und Verfolgung organisiert wurde, zum ersten Mal sichtbar“. Die LGBTIQ*-Community, Queers waren damals die Hassobjekte der türkischen Gesellschaft, seien „in der Gesellschaft entweder nicht anerkannt oder in Nachrichteninhalten als Objekt der traditionellen Hasspolitik des Staates benutzt“ worden. „Heute wird die Bewegung selbst in vielen Organisationen der Opposition entweder nicht anerkannt oder auf einen begrenzten Bereich der Solidarität mit bedingten Voraussetzungen beschränkt. Deshalb ist sie selbst in der Opposition ein nur begrenzt bekannter Zweig des Kampfes.“ www.gorki.de


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