Corinna Harfouch als Queen Lear im Gorki

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Foto: E. Rotthoff

Bild: Chandos-Porträt, 1610

Am 18. Februar feierte man die Premiere von QUEEN LEAR in der Regie von Christian Weise mit Corinna Harfouch in der Titelrolle.

Das Schreibkollektiv Soeren Voima hat eine Version von William Shakespeares ** Text entwickelt, in der nicht nur der König durch die Königin ersetzt wird, sondern auch aus zwei bösartigen Töchtern, Goneril und Regan, zwei Söhne gemacht werden.

„Einer der Gründe für diesen Tausch sei es, von Shakespeares Frauenfeindlichkeit wegzukommen“, erklärt Christian Weise im neusten Spielzeitheft des Theaters.

Doch der Geschlechtertausch hört hier nicht auf: Aus Edgar wurde Sister Eddi (gespielt von Svenja Liesau), aus Edgars Vater Gloster – Mutter Bossy Gloster. Ein abgründiges, spöttisches, poetisches, bitteres Spiel vom Ende. Alle Termine für QUEEN LEAR bis einschließlich Juni stehen fest und sind im Vorverkauf. www.gorki.de

** Der 1564 geborene queere Dramatiker, Lyriker und Schauspieler schuf Werke für die Ewigkeit: „Hamlet“, „Romeo und Julia“, „Othello“ oder auch „Der Widerspenstigen Zähmung“ und „Ein Sommernachtstraum“. Historiker und Literaturwissenschaftlicher sind sich allerdings uneinig, ob der 1616 verstorbene William Shakespeare in seinem 18. Sonett tatsächlich einen Mann mit einem lauen Sommertag vergleicht, dass er bisexuell war, gilt als sicher.

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