BUCHMESSE FRANKUFRT

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Foto: Astikos Verlag

Rauschgefühle

Mit „Rauschgefühlen“ komplettiert der in Frankfurt lebende Autor, Blogger, Kulturaktivist und Sozialarbeiter Jannis Plastargias seine Jugendroman-Trilogie, die 2011 mit „Plattenbaugefühle“ und 2014 mit „Großstadtgefühle“ ihre Vorgänger hatte. Protagonist ist nach wie vor der junge Jonas, der inzwischen in Berlin wohnt und mit seinem Freund Paul das gemeinsame Liebesglück lebt. Probleme lauern woanders: Laura, die Freundin von Jonas bestem Freund Fabi, verschwindet spurlos; Fabi verliert den Boden unter den Füßen und droht ins Drogenmilieu abzurutschen; Jonas und Paul versuchen zu helfen und finden sich unerwartet in einem undurchsichtigen Gespinst von Intrigen, Lügen und Gewalt wieder. Im spannend erzählten Krimi taucht irgendwann auch Drogendealer Toni auf, der ein Auge auf Jonas geworfen hat. Seiner Beharrlichkeit und Pauls Vertrauen ist es zu verdanken, dass am Ende des Romans Jonas selbstauferlegte strenge moralische Vorstellungen von Liebe, Treue und Partnerschaft geknackt werden und er ganz ohne Reue die Freuden der Polyamorie erlebt. Lässiger Lesestoff für laue Herbstabende.

Jannis Plastargias „Rauschgefühle“, erschienen im astikos Verlag, www.astikos.de

Release-Party mit Lesung am 13.10., Ausstellungsraum Parkhaus WK 16, Walter-Kolb-Str. 16, Frankfurt, 20 Uhr

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Foto: Männerschwarm

Umsteigen in Babylon

Opulent und schwelgerisch ist die Sprache, die Marko Martin in seinem Roman „Umsteigen in Babylon“ verwendet. In der Tat erinnert das ein bisschen an Alan Ginsbergs „Howl“, das der Autor im ersten Abschnitt des Buchs sogar erwähnt. Marko Martin flaniert durch die Welt, mit wachen Augen beobachtend, er ist offen für Abenteuer und lässt sich neugierig mitreißen. Das wird mitunter erotisch, selbst wenn es nicht um Sex geht. Sprachgewaltig und faszinierend.

Marko Martin „Umsteigen in Babylon“, erschienen im Männerschwarm Verlag, www.maennerschwarm.de

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Foto: Querverlag

Ein Schönes Kleid

Jasper Nicolaisen begleitet in seinem Roman „Ein schönes Kleid“ das Paar Levi und Jannis mit ihrem Kinderwunsch. Von den ersten bürokratischen Hürden bis zur Eingewöhnung in den Kindergarten hat das Abenteuer Kind immer auch skurrile bis absurd-witzige Passagen – und rührend queere Momente, wenn Sohn Valentin so selbstverständlich wie stolz in einem gefundenen Blümchenkleid samt grünem Hut posiert. Nicolaisen selbst arbeitet mit Eltern und Kindern und lebt mit Mann und Kind in Berlin.

Jasper Nicolaisen „Ein schönes Kleid“, erschienen im Querverlag, www.querverlag.de, Querverlag auf der Buchmesse: Halle 4.1 E 76

Jasper Nicolaisen ist Gast der lesbisch-schwulen Lesenacht am 22.10. im LSKH Frankfurt

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Foto: Ernst Coppejans

Mein schwules Auge 13

Ganz unverblümt geht die jährliche Anthologie „Mein schwules Auge“ des Konkursbuchverlags ans Werk: Texte und Bilder sind vom Künstler Rinaldo Hopf und Autor Axel Schock zusammengetragen, diesmal mit dem Schwerpunkt: das Faszinierende des Unbekannten und Exotischen. Sexuelle Fantasien von zart bis hart, erotische Gedichte, künstlerische Aktfotos und kluge Essays bis hin zu einem Interview mit Hella von Sinnen über ihre Beziehung zu Männern sind hier zu finden. Anregender Lese- und Bildgenuss!

Rinaldo Hopf / Axel Schock (Hrsg.) „Mein schwules Auge 13“, erschienen im Konkursbuchverlag, www.konkursbuch.com, Konkursbuchverlag auf der Buchmesse: Halle 4.1 E 72

Holger Heckmann liest aus dem Buch im Rahmen der lesbisch-schwulen Lesenacht am 22.10. im LSKH Frankfurt

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